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  • exkoelner

mehr als 1000 Beiträge seit 28.06.2012

Das Dauer-Enteignungs-Geldsystem ist zyklisch im folgerichtigem Endstadium ...

... angekommen. Daran ist nichts überraschendes und wird seit 20 Jahren diskutiert.

Dieses Geldsystem ist so konstruiert, das es systematisch Menschen mit niedrigen Einkommen und nur Lohneinkünften/Lohnersatzeinkünften enteignet. Daran ist auch nix neu. Das ehemals offizielle EZB-Inflationsziel von 2% und gleichzeitig gedeckelte Löhne, Sonderkonstrukte für Niedriglöhne, hat das schon immer gemacht. Deswegen ist seit Jahrzehnten in kleinen Schritten die Situation von heute entstanden, in der der einzelne Arbeitnehmer nicht mehr in der Lage ist, eine Familie auf kleinbürgerlichem Mittelstandsniveau finanzieren zu können. Das ist auch nicht neu.

Wer sich mit Geldgeschichte beschäftigt (Graeber: Schulden: Die ersten 5000 Jahre), weiß das. Durch den Zinseszins-Effekt entsteht zyklisch immer ein Zustand einer steigenden Schuldenlast, die nicht mehr erwirtschaftet werden kann und nur durch 2 Maßnahmen in diesem System zu reseten ist: Schuldenschnitt (Jubeljahre/Quelle: Bibel) oder Hyper-Inflation mit anschließender Währungsreform, was auch ein Schulden/Vermögens-Schnitt ist, aber die Besitzer von harten Werten (Immobilien, Bodengrund, Aktien, etc.) schont, was in der Regel nur wenige Kleinbürger sind. Das wissen auch alle Notenbanker der Welt, das ist ne Binse. Das Leitzins-Gelaber ist systemisch stimmig, aber letztendlich nur eine Show für den Pöbel, um den Punkt, an dem Resetet werden muss, möglichst lange hinaus zu zögern - und um den Vermögenden genug Zeit für Mitnahmeeffekte zu verschaffen um diese anstehenden Vermögens-Verluste durch Investment-Umschichtungen auszugleichen - und wegen der PR man einen, möglichst aussenstehenden Schuldigen gefunden hat, dem man diese systemischen Einkommen/Vermögensschnitte zuschreiben kann, so dass das System nach den Einschnitten wie gehabt weiter laufen kann, und keiner auf die Idee kommt, an dem System des dauerhaften Einkommen und Vermögenstransfer von unten nach oben, mal in Frage zu stellen, und Gott bewahre, jemals zu ändern.

Bei 5% Zins pro Jahr, verdoppelt sich der Vermögenswert alle 15 Jahre, und das ist realwirtschaftlich nicht darstellbar, ohne Entwertungen. Bei niedrigeren Zinsen dauert es etwas länger, aber dann funktioniert das kapitalistische Bankensystem nicht mehr. Und bei dauerhaft weniger jährliches Wachstum als 1,5% kippt die komplette kapitalistische Wirtschaft (Binswanger). Seit 2008 schiebt man durch den Nullzins den nötigen Reset raus, aber ohne Änderungen dieses Systems ist das nur Zeit kaufen und der harte Cut kommt trotzdem, nur eben etwas später.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.05.2022 08:47).

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