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  • Stavros Arabatzis

1 Beitrag seit 12.01.2024

"Ressentimentbewirtschafterin"

Lieber Herr Wehr,

folgender Satz ist nicht ganz richtig:

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Wagenknecht sei demnach eine "Ressentimentbewirtschafterin". Ein neues Wort, erfunden ganz offensichtlich von Nachtwey selbst. Hier sollte man wissen, dass solche Wortschöpfungen regelmäßig zu den kreativen Leistungen gewisser Autoren gehören, die sich damit ein Alleinstellungsmerkmal bei der Akkumulation ihres intellektuellen Kapitals sichern wollen.

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Das Wort "Ressentimentbewirtschaftung" ist keine Wortschöpfung Nachtweys, vielmehr stammt es von Joseph Vogl (Kapital und Ressentiment) und ist im Zusammenhang mit dem Brexit entstanden.

Er weist darauf hin, dass vom zunehmenden Druck des Kapitals die extremen Rechten profitieren würden, die die Ressentiments bewirtschaften; die >Rechten< würden das Ressentiment kostengünstig mit einem breiten Angebot von Schuldigen bedienen; sie personalisieren und machen den Schuldigen unmittelbar dingfest - das scheint mir auf Wagenknecht nicht ganz übertragbar zu sein, da sie, bei aller Problematik, immer noch auf eine Vermittlung setzt.

Es handelt sich hier also um ein Plagiat und nicht um eine neue kreative Schöpfung Nachtweys.

Soweit meine Anmerkung.

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