Carsten Hardt schrieb am 19. März 2003 17:03
> Hussein ist kein Stalinist.
Saddam ist nach eigenem Bekunden ein großer Fan von Stalin (bin zur
Zeit unmotiviert, da jetzt ein Zitat zu suchen.) Die Methoden und
Strukturen des irakischen Regimes erinnern auch stark an die
stalinistische UdSSR.
Randbemerkung: Saddam war genauso "Onkel Joe" zunächst ein Partner
der USA beim Kampf gegen einen gefährlichen extremistischen Staat.
> Die USA haben gegenüber dem Sicherheitsrat als Argument für einen
> Krieg die angeblich im Besitz des Irak befindlichen MVW geltend
> gemacht. Dieses Thema hätte sich ohne Krieg klären lassen.
Die Unterstützung des Terrorismus (z.B. Zahlungen an arabische
Terroristen, die israelische Zivilisten ermorden) ist unbestritten
und wäre wohl kaum durch friedliche Mittel unterbunden worden.
> Der tatsächliche Kriegsgrund für die USA ist natürlich der Wunsch,
> den Irak militärisch zu besetzen und als Ausgangspunkt für Druck
> auf die anderen Staaten der Region (Ziel: Neuordnung) zu benutzen.
Das ist doch etwas gutes. Die USA betreiben einen "Demokratischen
Imperialismus" (ehem. US-Verteidigungsminister William Cohen), der
schon Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu Demokratie und Wohlstand
verholfen hat. Wir sollten uns also für die Iraker freuen - und die
Iraner, Syrer, "Palästinenser", etc..
> Die Annahme, dies hätte ohne Krieg erreicht werden können, erscheint
> sehr optimistisch.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß
das irakische Regime unter dem Druck von selbst kollabiert.
> Wenn Schröder wesentliche Teile seiner "Reformpolitik" ohne
> relevanten Widerstand der Gewerkschaften durchsetzen kann, dann
> wäre ein Regierungswechsel für das deutsche Kapital eher
> kontraproduktiv.
Das ist ein gutes Argument. Wenn Schröder es schafft, die erdrückende
Macht der Gewerkschaften zu brechen, dann hat er die Möglichkeit,
eine bessere Wirtschaftspolitik zu betreiben als FDP/CDU/CSU.
> Hussein ist kein Stalinist.
Saddam ist nach eigenem Bekunden ein großer Fan von Stalin (bin zur
Zeit unmotiviert, da jetzt ein Zitat zu suchen.) Die Methoden und
Strukturen des irakischen Regimes erinnern auch stark an die
stalinistische UdSSR.
Randbemerkung: Saddam war genauso "Onkel Joe" zunächst ein Partner
der USA beim Kampf gegen einen gefährlichen extremistischen Staat.
> Die USA haben gegenüber dem Sicherheitsrat als Argument für einen
> Krieg die angeblich im Besitz des Irak befindlichen MVW geltend
> gemacht. Dieses Thema hätte sich ohne Krieg klären lassen.
Die Unterstützung des Terrorismus (z.B. Zahlungen an arabische
Terroristen, die israelische Zivilisten ermorden) ist unbestritten
und wäre wohl kaum durch friedliche Mittel unterbunden worden.
> Der tatsächliche Kriegsgrund für die USA ist natürlich der Wunsch,
> den Irak militärisch zu besetzen und als Ausgangspunkt für Druck
> auf die anderen Staaten der Region (Ziel: Neuordnung) zu benutzen.
Das ist doch etwas gutes. Die USA betreiben einen "Demokratischen
Imperialismus" (ehem. US-Verteidigungsminister William Cohen), der
schon Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu Demokratie und Wohlstand
verholfen hat. Wir sollten uns also für die Iraker freuen - und die
Iraner, Syrer, "Palästinenser", etc..
> Die Annahme, dies hätte ohne Krieg erreicht werden können, erscheint
> sehr optimistisch.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß
das irakische Regime unter dem Druck von selbst kollabiert.
> Wenn Schröder wesentliche Teile seiner "Reformpolitik" ohne
> relevanten Widerstand der Gewerkschaften durchsetzen kann, dann
> wäre ein Regierungswechsel für das deutsche Kapital eher
> kontraproduktiv.
Das ist ein gutes Argument. Wenn Schröder es schafft, die erdrückende
Macht der Gewerkschaften zu brechen, dann hat er die Möglichkeit,
eine bessere Wirtschaftspolitik zu betreiben als FDP/CDU/CSU.