Daniel Unruh schrieb am 19. März 2003 18:13
> Carsten Hardt schrieb am 19. März 2003 17:03
> > Hussein ist kein Stalinist.
>
> Saddam ist nach eigenem Bekunden ein großer Fan von Stalin (bin zur
> Zeit unmotiviert, da jetzt ein Zitat zu suchen.) Die Methoden und
> Strukturen des irakischen Regimes erinnern auch stark an die
> stalinistische UdSSR.
Wem gehören die Produktionsmittel im Irak ?
(...)
> Das ist doch etwas gutes. Die USA betreiben einen "Demokratischen
> Imperialismus" (ehem. US-Verteidigungsminister William Cohen),
Einigen wir uns auf "kapitalistischer Imperialismus".
> der schon Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu Demokratie
> und Wohlstand verholfen hat.
a) hatte .de auch vor dem zweiten Weltkrieg (1918-1930)
b) ist wohl kaum eine Option für den Irak
> Wir sollten uns also für die Iraker freuen -
Wohl kaum.
> und die Iraner, Syrer, "Palästinenser", etc..
Verraten Sie doch nicht alles, das kommt doch erst noch !
> > Die Annahme, dies hätte ohne Krieg erreicht werden können, erscheint
> > sehr optimistisch.
>
> Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ist das jetzt nicht zu emotional ? Wo bleibt Ihre treffsichere
Analyse ?
> Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß das irakische Regime
> unter dem Druck von selbst kollabiert.
Diese Möglichkeit wurde 1991/1992 aus "guten Gründen" unterbunden.
>
> > Wenn Schröder wesentliche Teile seiner "Reformpolitik" ohne
> > relevanten Widerstand der Gewerkschaften durchsetzen kann, dann
> > wäre ein Regierungswechsel für das deutsche Kapital eher
> > kontraproduktiv.
>
> Das ist ein gutes Argument. Wenn Schröder es schafft, die
> erdrückende Macht der Gewerkschaften
;)
> zu brechen, dann hat er die Möglichkeit, eine bessere
> Wirtschaftspolitik zu betreiben als FDP/CDU/CSU.
Genauer: Er hat die Möglichkeit, die Wirtschaftspolitik der
FDP/CDU/CSU (maW: die des Kapitals) besser _umzusetzen_.
Plan B: Diejenigen, die von "seiner" Wirtschaftspolitik
abgeschreckt sind, wählen die "andere Seite" - nicht umsonst
gibt es die Redewendung vom Regen und der Traufe.
(Plan C - sehr unwahrscheinlich: Falls zu viele Leute etwas
merken, gibt es immer noch die NPD)
> Carsten Hardt schrieb am 19. März 2003 17:03
> > Hussein ist kein Stalinist.
>
> Saddam ist nach eigenem Bekunden ein großer Fan von Stalin (bin zur
> Zeit unmotiviert, da jetzt ein Zitat zu suchen.) Die Methoden und
> Strukturen des irakischen Regimes erinnern auch stark an die
> stalinistische UdSSR.
Wem gehören die Produktionsmittel im Irak ?
(...)
> Das ist doch etwas gutes. Die USA betreiben einen "Demokratischen
> Imperialismus" (ehem. US-Verteidigungsminister William Cohen),
Einigen wir uns auf "kapitalistischer Imperialismus".
> der schon Deutschland nach dem 2. Weltkrieg zu Demokratie
> und Wohlstand verholfen hat.
a) hatte .de auch vor dem zweiten Weltkrieg (1918-1930)
b) ist wohl kaum eine Option für den Irak
> Wir sollten uns also für die Iraker freuen -
Wohl kaum.
> und die Iraner, Syrer, "Palästinenser", etc..
Verraten Sie doch nicht alles, das kommt doch erst noch !
> > Die Annahme, dies hätte ohne Krieg erreicht werden können, erscheint
> > sehr optimistisch.
>
> Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ist das jetzt nicht zu emotional ? Wo bleibt Ihre treffsichere
Analyse ?
> Es bestand immerhin die Möglichkeit, daß das irakische Regime
> unter dem Druck von selbst kollabiert.
Diese Möglichkeit wurde 1991/1992 aus "guten Gründen" unterbunden.
>
> > Wenn Schröder wesentliche Teile seiner "Reformpolitik" ohne
> > relevanten Widerstand der Gewerkschaften durchsetzen kann, dann
> > wäre ein Regierungswechsel für das deutsche Kapital eher
> > kontraproduktiv.
>
> Das ist ein gutes Argument. Wenn Schröder es schafft, die
> erdrückende Macht der Gewerkschaften
;)
> zu brechen, dann hat er die Möglichkeit, eine bessere
> Wirtschaftspolitik zu betreiben als FDP/CDU/CSU.
Genauer: Er hat die Möglichkeit, die Wirtschaftspolitik der
FDP/CDU/CSU (maW: die des Kapitals) besser _umzusetzen_.
Plan B: Diejenigen, die von "seiner" Wirtschaftspolitik
abgeschreckt sind, wählen die "andere Seite" - nicht umsonst
gibt es die Redewendung vom Regen und der Traufe.
(Plan C - sehr unwahrscheinlich: Falls zu viele Leute etwas
merken, gibt es immer noch die NPD)