"Der Widerstand gegen Veränderung wird in der Krise geringer. Wir können die Wirtschafts- und Finanzunion, die wir politisch bisher nicht zustande gebracht haben, jetzt hinbekommen."
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) bezeichnet in der Neuen Westfälischen (Donnerstagausgabe) die Coronakrise als »große Chance« für die EU
https://www.jungewelt.de/2020/08-21/index.php
Wie schon bei der ebenfalls selbst verursachten Eurokrise geht es mal wieder darum, mehr Diktatur zu wagen.
"Schäuble: Nein, ich glaube nicht, dass das ein Fehler war. Wir
wollten ja damals schon die politische Union, aber sie war nicht
erreichbar. Politik ist immer auch ein bisschen die Kunst des
Möglichen, und wenn wir nicht große Katastrophen haben wie die zwei
Weltkriege in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, dann
ist die Bereitschaft zu Veränderungen nicht so ganz einfach gegeben.
Dann geht es schrittweise voran, das ist genau der Prozess der
europäischen Einigung. Aber wenn man das berücksichtigt, sind wir
eigentlich in Europa unheimlich weit gekommen, und wir sind ja auch
erfolgreich. Man muss ja bei allen Krisenmeldungen immer gelegentlich
auch dazu sagen: Mit großem Abstand ist, wenn man Europa als Ganzes
nimmt, das die stärkste Wirtschaftsregion der Welt, weit vor den
Vereinigten Staaten von Amerika, weit vor China. Das haben wir
geschaffen und das ist eine große Leistung. Wir können es übrigens im
täglichen Leben - wir Deutsche - spüren. Es geht uns ja
wirtschaftlich nicht so schlecht. Wir haben eine tolle Situation am
Arbeitsmarkt, wir haben eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit.
Das sind alles Erfolge, die wir ohne die europäische Einigung nicht
hätten, und deswegen ist der mühsame Prozess - es lohnt die
Anstrengung."
https://www.heise.de/forum/p-25527461/