Nehme ich dankend den Fedehandschuh auf.
Was nachhaltig bedeutet.... ist nicht festgelegt.
Derzeit ist es ein Werbeetikett, das man sich draufklatschen kann, wenn man lustig ist. Es gibt keinerlei Standard für "nachhaltiges verhalten", es gibt niemanden der das prüft, es gibt keine Strafen wenn man das nicht einhält.... Es gibt einfach nur twitter / x, und die sind sauer wenn man da nicht macht.
Es ist einfach nur ein Etikett. Wie "cool", "edel", und sowas. GIb genug Geld aus, und du kannst dich mit dem Ettikkett schmücken. Hört sich ganz gut ann, und die leute lieben es in focusgruppen. IM Notfall kaufst du dir irgendwo in der Wallachai nen Wald, und lässt es dir anrechnen.
Das ist der erste Denkfehler.
Der zweite kann sein, dass wenn wir uns die "standard" wirtschaft anschauen, fallen uns projekte ein die sind nachhaltig, werden aber einen Teufel tun und sich so nennen. Und nicht nur aus dem Herstellerbereich. Der Typ der mir den Straßenkreuzer verkauft, der hat jetzt auch so QR code. Die freundin die mir den Rüken krauelt auch sehr ressourcenschonend.
IM gleichem Sinne, ressourcenschonend, ist es einen agressiv eingestellten Werbeblocker laufen zu lassen, und nur die Seiten auszunehmen die es verdient haben. Oder beim Bier, da fällt uns die gute 0,5 Sorte auf. Da weiß man ganz genau welche man meint, die ist nicht teuer, die ist nicht beschissen, ist jetzt kein preisgekröntes Bier, aber wenn man ein bier braucht...Werbung gibt es nicht, es gibt vieleicht verschiedene Sorten, aber so wirklich werben muss man dafür nicht.
Der dritte Denkfehler ist, dass niemand so wirklich einig ist, was genau an nachhaltig nicht mit Profit zusammenhängt. GIbt es NGO's die kostenlos solche Sachen gratis zertifizieren? Oder kann man die azubis auch mal sowas zertifizieren lassen? Die azubis bezahlt man doch auch...
So, wir haben also keine Beschreibung eines wirklichen Zustandes, sondern ein Ettikett das man sich kaufen kann, wir haben eine künstliche Aufbauschung des Marktes durch Werbung, wir haben famosen Ettikettenschweindel, und wir haben 1000 Wege wie man sich mit Fug und Recht nachhaltig nennen darf, und alle laufen darauf hin hinaus, dass man sagt, "LOL, zahl mich Geld."
Entschuldigung, das ist sehr wohl profitorientierter Kapitalismus, Kapitalismus in reinform, da beiß die Maus keinen Faden ab, und das geht von vorne bis hinten um Geld.
Wenn es da ums prinzip gehen würde, wär man sofort ausgestiegen, als die Jettsetter gesagt haben, "Klar, ich fiege mit dem Privatjet rund um die Welt, aber dafür hab ich für 10 € Wald in Kenia gekauft, das geht schon in Ordnung, da steht mir das Recht zu. "