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Avatar von Rkahr
  • Rkahr

mehr als 1000 Beiträge seit 25.04.2023

Re: "Nachhaltig" und "Profit" passt nicht zusammen.

Verbrannt in der Hölle....

Nicht ganz.

Haben wir uns selbst zuzuschreiben, alsd wir die Leute die damals nicht gesagt haben, "selber machen", sondern "sollen die Konzerne machen " nicht mit einem Hagel aus Faustschlägen empfangen haben, sondern sie in den Mittelpunkt der Debatte geräumt haben. .

Nachhaltigkeit ist ein Werbegag, der was hinter benötigt. Hinter jedem Like and Share muss jemand stehen, der auf den wackeligen Stuhgl in der Küche steigt und die Birne austauscht, der wirklich mal nachdenkt, der sowas von selber macht. Nicht weil es ihm jemand vorschreibt, sondern weil er es selber will.

Und da kommt halt eine Sache ins Spiel, die ist zerstörerischer als alles Andere.

Die wirklichen Umwelthelden, das sind nicht galleonsfiguren wie Gretha Thunberg, die weg vom Fenster gehören. Das sind die Althippies, die sich immer noch nach 30 Jahren fürs kompostieren einsetzen. Das sind die Leute, die sich selber socken häkeln können. Das sind die Leute, die seit jahren vegan kochen, es nicht an die große Trend und Hashtag glocke hängen, sondern als Bäcker arbeiten, und so weiter.

Weil Greta Thunberg, das ist eine Person, die kann Fehler machen, die kann fallen. Und dann war es das mit der Nachhaltigkeit.

Wenn der eigene Papa immer damit anfängt, dass er dir Blumen versprochen hat, also kriegst du an den Fenstersims der Platte nen BLumenkasten, und pappa schräubert den mit dir.... Das ist nachhaltig.

Wenn die Oma dich zum spatzieren mitnimmt, obwohl sie etwas Probleme mit dem Gewicht hat, und dir einfach mal zeigt wie schön Natur sein kann.... das ist nachhaltig.

Wenn dein Erdkundelehrer dir in einer spektakulären Aktion einen Euro pro Kilo Kastanien zahlt, und du als fünfjähriger durch den Wald wetzt.... Da ist nachhaltig.

Wenn deine erste Freundin das gegenseitige Fummeln in den Park verschiebt, und dir zwischen Sessions breit grinsend die Blumennamen erklährt... das ist nachhaltig. Das hält ein Leben lang.

Weil wenn man dann älter ist, dann erinnert man sich schon daran. Das waren damals alles sehr kleine Gesten, aber die haben eine große Tragweite. Das trägt man sein Leben lang mit sich rum, und wenn man erst mal ein alter bitterer Sack ist, muss man immer noch grinsen, wenn man so ne Bank im Park sieht, so ganz von Efeu überwuchert.

Da weiß man ganz genau, da haben Generationen von Schülern sich gegenseitig in den Mund geguckt.

Und da weiß man, da steckt man einmal etwas Mühe rein, und dann zahlt das sich noch weit nachher aus, Generationen später. Wenn man einmal der coole Onkel war, der dem kleinen Frecker gesteckt hat, dass Frauen es mögen wenn man das Fummeln innerhalb von Blumen anfängt, ann hat man mit etwas Glück in ein paar Jahren einen Trend gelegt. Wenn man der Nichte mal ganz einfach erklährt, wie leicht es ist auf dem Nachhauseweg sich die Taschen voll mit Blumensamen zu stecken, und wenn man an der Dauerbaustelle vorbeigeht, zack zack, zwei handvoll rein....

Dann ist das sehr schnell mal eine Person, für die Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit wirklich etwas bedeutet, und nicht nur leere Worthülsen sind.

Nur beißt sich das halt mit der werbeorientierten "Wir müssen jetzt sofort, und plakativ und alle zusammen. "

Ich würde mir wünschen, dass es in der zukunft weniger offensichtliche markletingaktionen gibt, und mehr Aktionen wo es den Leuten ernst ist die einstellung langfristig und nachhaltig zu ändern. Aber da bin ich vermutlich der einzige.

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