Dass die heutigen Grünen Jutta Ditfurth nicht ausblenden ist doch nur konsequent - schließlich geht es um viel: Sie scheinen zu Höheren berufen. Ja die Grünen scheinen tatsächlch dort angekommen, wonach sich SPD-Politiker vom Typ eines Friedrich Ebert und Konsorten immer sehnten: Sie werden von den real Mächtigen als (vermeintlich) ebenbürdige Partner behandelt. Vor diesem Hintergrund wären Erinnerungen an "linke Jugendsünden" o. ä. eher hinderlich,
Aber das ist es nicht allein. SPD-Politiker vom Typ Ebert, Scheidemann und Konsorten wünschten sich nichts mehr, als endlich von der damaligen Elite als potentielle Partner anerkannt zu werden. Schließlich waren sie einmal angetreten den damaligen "Abschaum", das Proletariat zu vertreten. Noch heute - oder gerade heute - gehört wohl ein Großteil der SPD-Mitglieder dieser Partei nur an, weil sie befürchten, in einer "bürgerlichen" Partei keinen Platz - oder keinen Posten finden zu können. Anpassung an die jeweils herrschenden Eliten gab es also schon früher.
Dieses Dilemma stellte sich den Grünern freilich nie. Sie waren und sind Kinder des Bürgertums und vertreten bürgerliche Politik. Und wenn sie einmal mit ihren Ahnherren in den Clinch geraten snd, so lässt sich dieser Zwist - in der Familie - doch leicht lösen.
Eine etwas modernere bürgerliche Partei tritt an, ihre etwas muffigen Vorgänger zu beerben - Hauptsache es bleibt inder (bürgerlichen) Familie. Da muss man schwarze Schafe aus der eienen Herde nicht unbedingt erwähnen.