Flassbeck sagt zusammengefasst: 'Wenn ihr nicht den Mut habt, in eine ernste Auseinandersetzung mit den usa zu treten, ist es auf jeden Fall Essig mit allen Versuchen, die Klimaerhitzung zu bremsen.'
Ich hätte an jedem einzelnen Punkt seiner Argumentation teilweise relativierende Einwände, aber diese ändern an der Richtigkeit von Flassbecks Schluss nicht wirklich etwas. Die usa ist die global immer noch bestimmende Kraft, sie bestimmt in hohem Mass, was im Westen passiert. Ohne Einsicht der u.s.-amerikanischen Politik in die absolute Notwendigkeit, fossile Energieträger erst gar nicht zufördern, zumindest sich auf einen möglichst steilen Förderungsreduktions-Pfad zu begebe, ändert sich an der klimatischen Tendenz gewiss nichts. Was nicht heisst, dass die Einleitung dieser Entwicklung schon für eine Bremsung reichte, aber sie ist ganz eindeutig eine sine qua non-Bedingung dafür.
Es bleibt eine Ebene, an der Flassbeck hartnäckig vorbeischaut. Und zwar das real existierende Wirtschaftssystem, das aufgrund seiner physikalischen und damit auch ökologischen Blindheit komplett falsche Anreize für menschliches Verhalten schafft. Oder, auf den Punkt gebracht - im Kapitalismus erhitzt sich die Erde notwendigermassen. Kapitalismus wirkt wie ein Dampfkochtopf, der nicht von der Flamme genommen wird, irgendwann explodiert er. Wenn, wie jetzt der Fall, gleichsam Sprengstoff unter dem Herd postiert und anschliessend gezündet wird, geht es noch etwas schneller.
Letzteres ist genau das, was die Grünen seit Jahren machen. Sie agieren paradoxerweise als Kriegstreiber. Das ist meiner Ansicht nach der Hauptgrund für ihren elektoralen Absturz.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.06.2024 21:22).