Ammerländer schrieb am 27.10.2024 14:46:
1. Stabilität, Sicherheit, dass die Politiker sich um die Probleme kümmern
2. Wohlstand, auf keinen Fall sinkend
3. in Ruhe gelassen werdenWas machen die GRÜNEN?
1. Verbreiten Unsicherheit und Panik. Gibt es nicht genug Katastrophen, werden welche prognostiziert.
2. Fordern Verzicht.
3. "Empfehlen" Verhaltensänderung.
An den Grünen gibt es einiges zu kritisieren, aber so platt isses jetzt doch nicht.
Die Grünen sind die Erfinder des "grünen Wachstums", also jener Idee, alles könne so bleiben, wie es ist - nur eben in klimaneutral. Das ist in der Tat kritikwürdig, denn die Nummer kann nicht funktionieren - wurde aber trotzdem von allen anderen Parteien, mit Ausnahme der AfD, übernommen. Und sie war genau die Antwort auf verlorene Wahlen in den 2010ern, als die Grünen zuvor hohe Spritpreise und den Veggie-Day gefordert hatten. Also eben genau das nicht mehr: Verzicht und Verhaltensänderungen fordern. Letzteres wurde ihnen eher von konservativen und rechtspopulistischen Kreisen und natürlich der Springer-Presse angedichtet.
Außerdem können die Grünen nichts für den Ukrainekrieg. Dass sich einzelne prominente Grüne aus dem Fücks-Flügel als militärische Hardliner in Szene setzen, ändert nichts daran, dass das deutsche Energiekonzept (insbesondere: Gas als Übergangstechnologie) seit Ende Februar 2022 passé ist und die deutsche Wirtschaft seither abschmiert. Das wäre auch ohne die Grünen und mit jeder anderen Regierungskonstallation passiert, denn Deutschland ist von Europa und letztendlich auch von den Amis wirtschaftlich und sicherheitspolitisch abhängig. Scholz und Habeck haben im Frühjahr '22 sogar eine beachtliche Performance hingelegt, um das Allerschlimmste zu verhindern.
Ja, und die Grünen können auch nichts dafür, dass sich die Wirtschaftskrise nicht wirksam bekämpfen lässt. Wie wir spätestens seit Lehman und Corona wissen, geht das nur mit staatlichen Investitionen, was die Schuldenbremse jedoch zuverlässig unterbindet. Die Schuldenbremse ist maßgeblich das Werk von Union und SPD; heute wird sie von Union und FDP als Wahlkampfschlager und für parteitaktische Spielchen eingesetzt.
Ergebnis: vorhersehbar.
Ja, garnix vorhersehbar. Es ist viel komplizierter!