kemmerich schrieb am 27.10.2024 18:34:
andimar schrieb am 27.10.2024 16:37:
Sorry, die Schuldenbremse verhindert wenigstens, daß die Reste unseres Staats zu schnell verhökert werden.
Kann man wunderbar an den kaputten Brücken, den kaputten Straßen und der kaputten Bahn bestaunen. Mal im Ernst, ich plädiere ja nicht dafür, Schulden aufzunehmen, um damit Beamtengehälter zu erhöhen oder sowas. Sondern dafür, Schulden aufzunehmen, um damit Zukunftsinvestitionen zu tätigen. Unterm Strich rechnet sich das nämlich viel besser.
Alsob.jpg
Mit der Schuldenaufnahme werden indirekt soziale Geschenke finanziert.
Früher war der Anteil am Haushalt für Erhalt und Investition trotz weitaus niedriger Steuern- und Abgabenquote höher und deshalb ausreichend. Die Ausgaben im Haushalt haben sich in Richtung Sozialausgaben sowie das Pampern von Hinkelsteinindustrien verschoben. Der prozentuale Anteil für Investionen und deren Erhalt wurde immer kleiner (der müßte real bei 25% liegen, und zwar ohne das Reinlügen von nichtinvestiven Maßnahmen).
Wenn jetzt schuldenfinanzierte Investitionen gefordert werden, dann nur, um damit indirekt noch mehr Kohle für nichtinvestive Ausgaben freizukriegen.
So nach dem Motto: ich verprasse mein komplettes Einkommen. Alles kein Problem, das Auto zum Erzielen des Einkommes kaufe ich mir halt auf Kredit.
Mit jedem Stück Neuverschuldung verpfändet man ein Stück des Staates an die Gläubiger.
Ne, eben nicht. Das passiert nur dann, wenn man als Staat - wie damals Griechenland - fröhlich Geld aufnimmt, um damit seinen Staatsbeamtenapparat zu pimpen. Investiert man das Geld in wirtschaftliche Entwicklung, bewirkt man damit das glatte Gegenteil: Die Wirtschaft wächst, die Schulden verlieren ihren Schrecken, und die Gläubiger raten dein Land AAA+.
Und die Zinsausgaben steigen... Derzeit liegen die Kosten für Zinsausgaben am Bundeshaushalt offiziell bei irgendwo reichlich 8%, inoffiziell dürften sie bei 12% oder mehr liegen.
Das sind alles Strafzahlungen für vorweggenommenen Konsum.