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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Re: Was wollen die Wähler?

kemmerich schrieb am 27.10.2024 20:02:

Subzero schrieb am 27.10.2024 19:39:

Mit der Schuldenaufnahme werden indirekt soziale Geschenke finanziert.

So kann man das natürlich auch sehen. Die Sozialausgaben könnte man doch einfach kürzen, um das freigeschaufelte Geld dann für Investitionen zu nutzen. Allerdings: So wahnsinnig viel lässt sich bei Rentnern und Sozialhilfeempfängern nicht mehr kürzen, ohne dass die in ernste Schwierigkeiten geraten - was dann wieder Auswirkungen auf die Stabilität der Gesellschaft hätte. Und auf die Wirtschaft, denn bei den "Begünstigten" handelt es sich gleichzeitig um Konsumten, um First-Class-Konsumenten sogar, weil die garantiert nix sparen, sondern alles sofort ausgeben (müssen). Der eigentlich Punkt ist aber, dass man mit Sozialkürzungen allenfalls ein paar Milliarden rausquetschen könnte, doch gebraucht würde erheblich mehr. Vergiss es.

Man sollte einfach mal schauen wer sozialhilfeberechtigt ist. Und entsprechende Wahlgeschenke revidieren.
Der Anteil an Sozialem liegt derzeit bei 46%, das könnte man gut um 10% kürzen. Das Heulen würden man aber nicht von den Rentnern und Sozialhilfeempfängern hören, sondern von der Sozialindustrie.
Desweiteren könnte man weitere Ausgaben massiv kürzen. EEG-Förderung auf Null (die prallen doch jetzt schon damit rum, daß die Gestehungskosten so gering wären, dann sollen sie halt zum Marktpreis liefern wenn der Markt es braucht...).
Man könnte problemlos insgesamt um 20% kürzen, zuviele haben sich den Staat zur Beute gemacht.

Und die Zinsausgaben steigen...

Was in dem Moment egal sein kann, wo die Schuldenquote vergleichsweise niedrig (vergleiche mal die von Deutschland mit der von anderen Industrienationen...) und die Zinsen entsprechend gering sind. Spielt also keine Rolle. Das kaputte Land spielt aber eine Rolle. Und wenn das so weitergeht mit diesem Schwäbischehausfrauscheiß, dann gehen hier bald wirklich alle Lichter aus.

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Im Moment sind die Zinsen relativ niedrig. Ich bin aber alt, ich kann mich noch an Zinssätze für deutsche Staatsanleihen von 8% erinnern. Wenn solche Zinssätze wiederkommen, dann Halleluja! Und sie werden wiederkommen, versuchen doch die Südländer den Euro zur Europäischen Lira zu machen (was entsprechende Zinssätze der EZB zur Folge haben wird).
Selbst wenn sich die Zinsen nur verdoppeln, dann wirds hier tüchtig dunkel.
Mit dem Aussetzen der Schuldenbremse wird aber eben die Schuldenquote massiv steigen. Und damit auch der Anteil der Zinszahlungen am Haushalt.

Den Schwäbischehausfrauenscheiß hätten wir früher gebraucht. Und damit meine ich nicht nur den Spartrieb (der eigentlich löblich ist, denn sie hat geschaut wo sie den größten bang for the buck (wie es die Amis so schön ausdrücken) erzielt und nicht die Kohle wahllos verschleudert. Die schwäbische Hausfrau hätte auch die Schulden in guten Zeiten versucht zu reduzieren - und zwar nominal und nicht nur prozentual zum Einkommen.

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