Die GRÜNEN haben - nicht ganz unberechtigt - Angst vor dem "FDP-Effekt" (nach einem Peak kommt das politische Abseits).
Sicherlich nicht ganz so ausgeprägt, wie bei der Westerwelle-Welle; dafür aber nachhaltiger: Die Partei hat ihre Ursprünge längst verraten und verkauft. Jetzt hat sie das SPD-Problem: Sie gibt sich ein grünes Mäntelchen, doch das wird (sehr viel schneller als bei der SPD) immer fadenscheiniger.
Ihr Dilemma
* Nimmt sie die (noch glanzvollen) Wahlergebnisse mit, verteilt an Pfründen, was sie raffen kann, riskiert damit aber einen Absturz bei der nächsten Wahl (u. U. auch schon im Hinblick auf die nahe BT-Wahl)?
* Oder wird sie wieder "grüner", riskiert also mittelfristig ggf. glanzvolle obere Mittelschichts-Ergebnisse (und damit mediale Schulterklopfer der konservativen Medien)?
Ihr Hauptproblem ist, dass es scheinbar keine Lösung gibt: Die erzkonservative "Real-Politik" von Kretschmann & Co scheint zu zeigen, dass Fundamentalismus nicht rentabel ist. Andererseits ist es die kommende Generation, die bereits heftig - und immer heftiger - mit den Füßen scharrt; und die mit erzkonservativer Politik herzlich wenig anfangen kann (auch, weil sie wegen dieser erzkonservativen Politik (noch) wenig bis nichts - und immer weniger - zu verlieren hat).
Grund zur Nervosität gibt's also allemal...