Der Anteil an Neuigkeiten in diesem Artikel dürfte nun wirlich so ziemlich genau bei Null liegen.
Auf praktisch allen "Großbaustellen" läuft das bei uns so. Sei es der BER, sei es die Privatisierung von z.B. dem Gesundheitswesen oder Wohnraum, das Rentensystem, die Agenda 2010 oder wie hier die Baustelle S21.
Sämtliche durchaus belegten Bedenken anerkannter Fachleute werden allesamt zugunsten des neoliberalen Gedankens in den Wind geschlagen und es wird einfach mal angefangen. Wegen Prestigegründen, ein paar Kungeleien im Hinterzimmer, ein Pöstchen hier oder dort oder einfach nur handfesten Geldköfferchen.
Irgendwann kann man die vorher bekannten Mißstände jedoch nicht mehr so einfach unter den Teppich kehren. Aber jetzt, wo man schon angefangen hat, muß es natürlich weitergehen, schließlich hat man selbst immer alles richtig gemacht.
Der Steuerzahler hat's ja, ist ja nur dessen Geld. Verantwortlich ist wie üblich niemand, und schuld sind alle anderen.
Die schlimmstmögliche Konsequenz scheint eine Versetzung an einen noch höher dotierten Posten zu sein, wo man dann "nur" anderen schaden kann.
Ergo: Die Entscheidungsträger _können_ gar nicht verlieren. Ganz egal, was sie tun oder lassen. Die wären blöd, wenn sie das nicht machen würden. Früher war das Gemeinwohl noch das oberste Ziel. Und das ist heute auch noch so - mit dem winzigen Unterschied, daß unsere Gemeinschaft offensichtlich nur noch aus einem sehr, sehr kleinen Kreis einer selbsternannten Elite besteht.