1. Deutsche machen ein Autofasten. Deutsche verbrauchen weniger Erdöl.
2. Weniger (deutscher) Bedarf -> Erdölpreis sinkt (mehr oder weniger). Der weltweite Bedarf an Erdöl sinkt aber nicht.
3. Andere Erdölkunden können sich aufgrund des gesunkenen Preises jetzt mehr Erdöl leisten und kaufen und verbrennen deshalb auch mehr. Und zwar soviel, bis der Erdölpreis und weltweite -verbrauch wieder auf dem Vor-Autofasten-Niveau sind.
4. Für die (weltweite) Umwelt ist das ein Null-Summen-Spiel.
5. Das Autofasten verursacht den Deutschen mehr Unbequemlichkeit, mehr Umstände, mehr Zeitverlust - in einem Wort, mehr Kosten.
6. Deutsche nehmen also mehr Kosten auf sich, damit andere sich mehr Erdöl leisten können und nichts für die Umwelt getan wird.
Für die Umwelt springt nur etwas raus, wenn der weltweite Bedarf sinkt. D.h. die Förderländer müssen an den Verhandlungstisch und es muss eine regelmäßige Preiserhöhung erreicht werden.
Siehe auch Vortrag von Hans Werner Sinn: Symposium der Vernunft.
„Man muss sich das wie eine Kollekte in einer Kirche vorstellen. In der ersten Reihe sitzen die Deutschen und sie werfen in die Kollekte etwas hinein. Dahinter sitzen die Anderen. Sie werfen nicht nur nichts in die Kollekte hinein sondern nehmen das, was die Deutschen hineingetan haben, auch noch wieder heraus.“