Zu den Grundproblemen die wir haben, gehört, dass wir keine Marktwirtschaft haben sondern eine Subventionswirtschaft. In einer Marktwirtschaft müssen die Preise alle Kosten abbilden und sich ansonsten frei im Markt über Angebot und Nachfrage bilden können. Es gibt keine Preise in Deutschland, auf die das zutrifft. Damit wird das marktwirtschaftliche Ideal der optimalen Ressourcenallokation verfehlt, was ökonomisch, sozial und ökologisch nachteilig ist. Das ist eine der ganz wesentlichen Ursachen der Probleme in diesen Bereichen.
Die Grünen, vorne weg Baerbock, wollen nun als Lösung einen fundamentalen Umbau der Wirtschaft. Diesen will sie aber nicht (mehr) durch mehr Marktwirtschaft erreichen, sondern durch 2 Mittel: immer detailliertere Vorschriften in alle Lebensbereiche und Bereiche der Wirtschaft hinein, wer welche Heizung wann gegen welche Heizung austauschen muss, zum Beispiel. Und in ähnlicher Manier auch einen Umbau aller Unternehmen. Also nicht Rahmenbedingungen, in denen die Unternehmen ihre Kompetenz und Innovationsfähigkeit entwickeln können, sondern Einzelvorschriften für alles. Im Weitern wollen sie alle Kosten dafür den Unternehmen erstatten. Also die größte Subventionsvergabe in der Geschichte.
Das soll dann eine "ökologisch soziale Marktwirtschaft" sein. Wie soll das gehen? Die Entscheidungen über die ganzen angedrohten Vorschriften werden in unserer repräsentativen Demokratie in Hinterzimmern gefällt und repräsentieren die Interessen des Großkapitals. Die werden nicht ökologisch wirken, sondern scheinökologisch. So wie ein tonnenschweres PS-Monster mit Elektroantrieb nicht ökologisch ist aber viel Geld bringt und eine Verkehrswende verhindert. Mit Marktwirtschaft hat das alles auch nichts zu tun, da sämtliche marktwirtschaftlichen Kriterien und Erkenntnisse ausgehebelt werden, der Markt steuert nichts sondern wird gesteuert. Und sozial ist da auch nichts. Die Massen werden zunehmend darben während die Gleichheit einiger Weniger weiter zunehmen wird. Verschwenderisch asoziale Subventionswirtschaft beschreibt es besser.
Alle, die sich vor einer Ökodiktatur fürchten, haben jeden Grund dazu. Alle, die befürchten, dass die Massen fremdbestimmt werden leben und leiden müssen, haben allen Grund dazu. Und sind es selber schuld.
Denn entweder dieser Unsinn wird mit Herzblut unterstützt, oder aber man schimpft zwar dagegen, leugnet aber auch den einzig wirklichen möglichen Ansatz Marktwirtschaft und kämpft leidenschaftlich zum Beispiel gegen Subventionsabbau. Gerne auch dadurch, dass man leugnet, dass es Subventionen seien. So wie man auch gerne generell jede Handlungsnotwendigkeit oder -Sinnhaftigkeit leugnet sondern einfach weiter so machen will. Ja, das tun wir doch. Was Baerbock da vorschlägt, ist die Weiterführung bestehender Systematik. Zuerst hat sie von Subventionsabbau und Rückverteilung der Mittel an die Bürger gesprochen, also systemischen Änderungen. Dafür wurde sie abgestraft. Folgerichtig wendet sie sich davon ab und betreibt jetzt ein weiter so, die Fortsetzung bestehender Systematik. Das Volk hat es so gewollt. Und all das gilt nicht nur für grüne. In der grundsätzlichen Struktur unterscheidet sich da nicht wirklich etwas zwischen den bunten Denkschablonen.
Es kann nicht bleiben wie es ist wenn es bleibt wie es ist. Ihr bekommt, was ihr verdient. Ich habe mich zum Glück dagegen immunisiert, betrachte es aus der Ferne, kommentiere es gelegentlich und lehne mich entspannt zurück.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.06.2021 11:41).