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  • Bongolus

557 Beiträge seit 18.06.2015

Re: Das Problem mit der CO2-Steuer

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 14.06.2021 12:29:

Bongolus schrieb am 14.06.2021 12:17:

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 14.06.2021 10:37:

Eigenlicht sind es sogar zwei:

Erstens ist das ja der Sinn der Besteuerung eine lenkende Wirkung zu haben. Ist mir bisher nicht wirklich aufgefallen. Die meisten Leute die vorher zur Arbeit mussten müssen das auch weiterhin. Und wenn dann Ende Juni die Verpflichtung zum Home-Office Angebot auslaufen sollte, kann man sehen wie viele Arbeitnehmer wieder zur Präsenz "gedrängt" werden.

Und wenn der Weg zur Arbeit teurer wird, suchen intelligente Menschen nach Alternativen. Das ist die steuernde Wirkung. Steht ja auch nirgendwo, dass der Arbeitsweg mit dem Auto zurückgelegt werden muss.

Wenn es diese Alternativen denn gibt. Nicht überall gibt es die Alternative ÖPNV. Und Strecken über 20 KM sind mit dem Fahrrad beschwerlich. Zusammen mit explodierenden Immobilienpreise sind die Möglichkeiten hier von Wegstreckenkosten runter zukommen doch recht gering. Keine Auswahlmöglichkeit -> Keine Lenkungswirkung. Nicht umsonst gelten die Spritzpreise als wenig elastisch.

Deswegen sprach ich von intelligenten Menschen. Deine Kreativität scheint ja zu funktionieren, wenn es darum geht, sich esoterische Gegenbeispiele zu überlegen. Benutze die doch mal in die andere Richtung.

Es gibt neben ÖPNV auch Fahrgemeinschaften, oder man organisiert innerhalb der Firma eine Art Fahrdienst. Man kann auch den Arbeitsweg teilen, bis zur nächsten ÖPNV-Haltestelle/Arbeitskollegen mit dem Fahrrad/Auto und von dort mit ÖPNV/Fahrgemeinschaft weiter.
Explodierende Immobilienpreise (die übrigens auch ehr der aktuellen Regierung geschuldet sind, da sie die demographische Entwicklung schlicht ignoriert haben), bedeutet auch nur kleinere Wohnung, mit Kreativität kann man da auch ne Menge erreichen.
Bei mir war es ein Jobwechsel. Ich verdiene nicht so viel, bin aber wesentlich glücklicher mit einem Arbeitsweg von 2m.

Aber es ist natürlich viel bequemer den Kopf in den Sand zu stecken und was von einer Krankenschwester zu fantasieren, die Nachts um 3 Schichtende hat, damit man um 17h schön weiter ganz schnell tanken kann, um den Stau nicht zu verpassen.

Das zweite Problem sind die indirekten Kosten, die auf die Preise umgelegt werden. Sieht man ganz schön an der derzeitigen Preiserhöhung die um sich greift. Und das ist nur bei 25 € die Tonne. Man kann sich ausmalen was passiert, wenn der Preis auf 60 € oder gar 120 € bzw 160 € steigt wie das von einigen Grünen verlangt wird.

Das Problem hier ist, dass du das Versagen der jetzigen Regierung einer möglichen neuen Regierung anlastest.

Ich halte eine Steuer in der Hinsicht generell nicht für Zielführend, egal von welcher Regierung sie stammt. Und da die Grünen den selben Quatsch fordern laste ich denen das auch an. Es gäbe da Sinnvolleres, nämlich die Schaffung von Alternativen. Und die Alternativen so zu gestalten das diese auch ohne eine CO2 Steuer den Verbernnern überlegen sind. Das wäre doch mal was.

Wenn man die Hauptsätze der Thermodynamik verstanden hat, ist quasi alles eine bessere Alternative zu Verbrennern. Rein mechanisch sind Elektromotoren Verbrennern weit überlegen. Verbrenner sind Aggregate aus dem eigentlichen Motorblock, Lichtmaschine, Batterie und Kühlung. Das Getriebe und die Kupplung im Verbrenner verschwenden auch Energie und sind einfach unnötig.
Geht nur eines davon kaputt, ist dein Verbrenner nicht mehr funktionstüchtig. Wobei Verbrenner gegenüber Elektromotoren auch eine höhere Fehleranfälligkeit haben, da sie mehr bewegte Teile enthalten.
Oder hast du mal die Kraft/rpm-Kurve eines Verbrenners angeschaut und mit einem Elektromotor verglichen? Auch hier stellt sich die Frage warum man einen Verbrenner haben sollte.

Du kannst auch gerne weiterhin jammern, dass es keine bequemen Alternativen gibt, aber dann bezahle auch für deine Bequemlichkeit und Ignoranz.

PS: Das Einzige was im letzten halben Jahr nicht überdurchschnittlich gestiegen ist sind die Lohn- und Gehaltsniveaus. Die Grünen wollen zwar laut Programm einen Ausgleich an die Bürger zahlen, aber ich wette jetzt schon, das dies der erste Punkt ist der bei möglichen Koalitionsverhandlungen direkt gestrichen wird.

Ein Konsens ist eine Vereinbarung mit der beide Seiten nicht leben können, das gilt auch für die Grünen. Btw. haben unsere Regierungen nichts mit dem Lohn- und Gehaltsniveau zu tun, wir haben Tariffreiheit.

Die Grünen sind mit verantwortlich für die heutige Lage am Arbeitsmarkt. Sie waren massiv am Umbau Deutschlands in das größte Niedriglohn-Land der EU beteiligt.

Ja, die Grünen sind Schuld an Harz IV. Nur ist das fast 20 Jahre her und die Grünen deswegen heute noch für die Lage am Arbeitsmarkt (mit-)verantwortlich zu machen, ignoriert sämtliche Leistungen von CDU, CSU und SPD in den letzten 20 Jahren. Das ist wirklich lächerlich.

https://pbs.twimg.com/media/E10T2ekWEAAf0Od.jpg
Ist eigentlich eindeutig.

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