Bongolus schrieb am 15.06.2021 11:06
Es steht meines Wissen nach aber auch nirgends, dass dich dein Auto in vertretbarer Zeit von Punkt A nach Punkt B bringen muss. Auch steht nirgends, dass der Weg so bequem wie möglich zurückgelegt werden muss.
Es geht hier doch um deine Aussage hier:
"Und wenn der Weg zur Arbeit teurer wird, suchen intelligente Menschen nach Alternativen. Das ist die steuernde Wirkung. Steht ja auch nirgendwo, dass der Arbeitsweg mit dem Auto zurückgelegt werden muss."
Wenn du schon die Nutzung einer Alternative forderst, dann sollte die doch auch vorhanden sein, oder nicht?
Im Übrigen ist Wegzeit unbezahlte Lebenszeit, das hat mit bequem nichts zu tun und Freizeit ist die Erhohlungsphase, die man braucht, um im Beruf leistungsfähig zu sein.
Zudem gibts da im Regelfall auch noch eine Familie, deren Bedürfnisse über das reine Einkommen hinausgehen.
Die meißten Menschen arbeiten halt um zu leben, nicht umgekehrt.
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Dass Regierungen nichts mit dem Lohn- und gehaltsniveau zu tun hätten ist falsch, wenn man sich die Wirkung von Agenda 2010 und Hartz4 ansieht, wie auch die Festsetzung eines Mindeslohns.
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Dabei geht es nur um das untere Lohnniveau, wenn sich die Tarifparteien auf mehr einigen kann das keiner verbieten.
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Das ist die Idealvorstellung, aber allein die Tatsache, dass der Mindestlohn nicht flächendeckend gilt, führt diese ad absurdum.
Was Agenda 2010 und Hartz4 betrifft, so hat Rot/Grün damit die Verhandlungsposition der Gewerkschaften in Tarifverhandlungen erheblich geschwächt.
Zeitverträge, Zeitarbeit, Werkverträge und der Druck durch die Arbeitsagenturen sind nunmal die perfekte Möglichkeit für Unternehmen, Tariflöhne mit staatlicher Unterstützung zu unterlaufen.
Allerdings haben sich die Gewerkschaften durch ihre SPD-Lastigkeit selbst mit in diese Situation gebracht.