Das ist Ihre Interpretation, die aber erkennbar nicht zu meinen Ausführungen passt.
Der Kapitalismus baut auf Marktwirtschaft auf. Zunächst einmal sind die Lehren der Marktwirtschaft eigentlich nur eine Analyse von Wirkungsmechanismen einhergehend mit einer Beschreibung eines potentiellen Idealzustandes.
Der Kapitalismus baute dann darauf auf. Er übernahm auch zunächst einmal die Analyse und deren Empfehlungen und bastelte dann aber daraus eine Ideologie, einen Ismus. Ein Ismus ist eine Weltanschauung, welche von sich behauptet, die einzig Wahre zu sein. Im Rahmen einer solche Ideologisierung findet dann eine Konzentration auf ein einzelnes Merkmal statt, eine Verzerrung, die dann zur Folge hat, dass genau dadurch oft das Gegenteil dessen erreicht wird, was ursprünglich beabsichtigt war. In diesem Fall die Kapitalvermehrung.
So haben wir auch keinen Kapitalismus mehr. Denn auch der baut auf den Gedanken auf, dass Preise die Kosten beinhalten und sich ansonsten frei bilden können und keine marktbeherrschenden Stellungen bestehen dürfen. Das haben wir aber nicht. Wir sind im Postkapitalismus angekommen, einer von kartellartig miteinander verflochtenen Oligopolen gesteuerten kapitalsozialistischen Subventionswirtschaft.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.06.2021 14:30).