Naja, der Stresslevel des Durchschnittsbürgers ist durchaus vergleichbar mit nem Huhn in so einer Legebatterie. Den ganzen Tag ist das Licht an und man muss ständig fressen und Eier legen, sprich konsumieren und produzieren.
Die Leute sind so voller Angst. Und die Angst vorm Tod ist wahrscheinlich nicht mal die schlimmste.
Angst um den Arbeitsplatz.
Angst um soziale Anerkennung.
Angst vor den Terroristen.
Angst vor den Ausländern.
Angst, nicht nett genug zu sein.
Angst, nicht schön genug zu sein.
Angst zu altern.
Angst zu versagen.
Angst das falsche zu sagen, zu kaufen, zu wählen oder vor allem zu liken.
Die Angst nicht geliked zu werden.
Angst überall.
usw.
Und jetzt halt auch noch Angst vor der tödlichsten und schlimmsten Seuche aller Zeiten.
Das ist zu viel für den Durchschnittsbürger. Der will eigentlich nur "performen", also arbeiten, auch wenn es nervt und kaufen, auch wenn man es nicht braucht oder man es sich nicht leisten kann, was dann zu noch mehr Arbeit führt.
Die einzige wirksame Therapie ist LMAA und erst mal gar nicht mehr glauben. Einfach mal eine Woche nichts machen. Nichts kaufen. Nicht arbeiten. Nichts lesen. Mal wieder zu sich selbst finden.
Also, mir hat das wieder ganz neue Perspektiven eröffnet. Ich mach den ganzen Scheiß nicht mehr mit. Klar, muss ich auch irgendwie Geld verdienen und ohne Konsum kann ich auch nicht leben. Aber ich werde das nicht auch noch abfeiern und mehr Lebenszeit als irgendwie nötig da rein stecken.
Es gibt schon längst sehr viele Menschen, die anders leben. Man muss nur erstmal aus dem Hamsterrrad raus, um das überhaupt zu merken.