Ich stimme dem nicht zu. Zu vielen Themen kann man zwar das Volk befragen, aber es gibt einfach Dinge, von denen niemand Ahnung hat und da ist es dann schon gut, wenn es einen wissenschaftlichen Dienst gibt und Abgeordnete, die ihn auch nutzen. Wir sollten definitiv mehr Entscheidungen vom Volk treffen lassen und die Abgeordneten dort, wo wir sie noch brauchen auch besser zur Verantwortung ziehen können. Aber eine reine direkte Demokratie halte ich für äußerst gefährlich. Ich überspitze hier mal maßlos, man möge das gerne auf relistischere Szenarien übertragen:
Irgendeine "Interessengruppe" will was "gegen die Necher" unternehmen. Vielen Leuten ist es einfach egal und sie gehen deswegen nicht zur Wahl. Diese (vermutlich sächsische) "Interessengruppe" hat natürlich eine 100%ige Wahlbeteiligung. Na dann kommen "die Necher" eben in den Viehtransporter, wenn es den anderen egal ist.
Fazit: Es muss einfach gewisse Grundregeln geben, wie z. B. die Menschenrechte, die unantastbar sind. Und weil die meisten Menschen jenseits ihrer Interessengebiete einfach nicht mitbestimmen wollen muss es auch für eigentlich alles ein richtig hohes Quorum geben, damit nicht irgendwelche wildentschlossenen Gruppen von Idioten irgendwelchen Blödsinn durchsetzen können. Und selbst dann ergibt es bei vielen richtig komplexen Sachlagen Sinn, wenn Repräsentanten der Bevölkerung sich per wissenschaftlichem Dienst schlau machen und dann abstimmen.