Also gehen Sie davon aus, dass 20% der Bewohner Baden Württhembergs im Staatsdienst sind und etatistisch denken?
Wie kommst du denn auf den Quark? Dein Fehlschluss kommt entweder von fehlendem Lesevermögen oder von der (schlicht falschen) Annahme, dass die Wählerschaft von Parteien zwangsläufig auf die Klientel beschränkt wäre, deren eigennütziges Interesse sie am meisten bedienen.
Die Grünen sind ja gerade ein Paradebeispiel dafür, dass letztere Fehlannahme für die Tonne ist. Insbesondere ist immer noch ein sehr starker Teil der Wählerschaft der Grünen eben unter den Leuten zu finden, für die Umweltschutz zu den ideellen Kernanliegen zählen. Und es ist ja nicht so, als ob die Grünen nicht die Partei wären, die dieses Thema immer noch auf ihrer Fahne stehen hat.
Ändert halt nichts daran, dass Umweltschutz im Gesamtspektrum politischer Themenbereiche eben nur ein kleiner Teil ist… und dass im übrigen die Grünen sehr wohl eine stark etatistische und Bürokratistische Klientel-Agenda fahren.
Und es hat auch keiner behauptet, dass die Profiteure dieser Agenda ausschließlich im Staatsdienst wären. Abgesehen davon, dass die Grünen auch gar nicht mal wenige Punkte haben, die für Klientel-Gruppen sind, die außerhalb eines Dienstverhältnisses vom Staat leben (übrigens auch teils in sozialen Bereichen) und eher ein Interesse an einer adipös fetten Staatsquote als an einem schlanken Staat haben…
Auch in vielen privatwirtschaftlichen Branchen gibt's gar nicht mal wenige Unternehmen und Leute, die gezielt von Bürokratie, Regulierungswut, Auflagen-Inflation etc. profitieren und direkt oder indirekt Förderungen, andere Staatsgelder und Profit einstreichen. Etwa große Bereiche der Branchen um die EEG-Förderungen oder auch in der Auto-Branche (wo der Steuerzahler einen fetten Teil vom SUV-Straßenpanzer zahlt, wenn ein Elektromotor drin ist) oder um die grassierenden Regulierungen im Baubereich.Dass z.B. in letzterem die Kosten explodieren liegt zwar an politischen Entscheidungen… aber der größte Teil dieser Geldsummen geht letztlich an speziell von solcher Politik profitierenden privaten Klientelgruppen.
sondern dass eine große Gruppe im Land keinen Bock mehr auf die ewig gestriegen Seilschaften der CDU hatte
Das liest sich jedoch wie typische plumpe AfD-Rhetorik. Und im Gegensatz zur AfD isses ja bei den Grünen nicht so, als ob das zu den Themen gehören würde. Und wie auch bei der AfD isses bei den Grünen ja mitnichten so, als ob die nicht auch ihre eigene Form von "ewig gestrigen Seilschaften" pflegen würden. Also irgendwie doch total swing and miss.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.03.2021 03:49).