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  • OochNee

933 Beiträge seit 26.11.2021

Grüner Wasserstoff

scheint mir eher eine dumme Idee zu sein.

Beispiel 36 Mill. Tonnen H2 werden importiert.

Kaum beachtet wurde bisher, dass der importierte Wasserstoff, der hier keinen Elektrolysestrom erfordert, trotzdem erheblichen Strom benötigt, bis dieser Energieträger beim Nutzer ankommt. Insgesamt fordert die Wasserstoffversorgung trotz vollständigen Imports einen zusätzlichen, gesicherten Strombedarf von 218 TWh/a auf Basis der Annahmen in der Modellrechnung.

https://hessischer-landtag.de/sites/default/files/scald/files/WVA-AV-033-T3.pdf

Wasserstoff ist ein Gas mit extrem geringer Dichte: Ein ganzer Kubikmeter wiegt noch nicht einmal 90 Gramm. Es muß deshalb verdichtet oder verflüssigt werden um es überhaupt transportieren und lagern zu können. Wenn man es auf 700 bar verdichtet (Industriestandard für PKW) hat es gerade mal einen Energiegehalt von 1,32 kWh/Liter. Selbst wenn man es durch Abkühlung auf -253°C verflüssigt, beträgt sein Energiegehalt gerade mal 2,34 kWh/Liter. Zum Vergleich: Benzin hat einen Energiegehalt von rund 8,7 kWh/Liter.

Selbst für den Transport in Rohrleitungen oder der Speicherung in Kavernen muß es verdichtet werden. Jede Verdichtung erfordert eine Menge elektrische Energie und ist immer mit erheblichen Verlusten verbunden. Wenn es in Pipelines strömt, entstehen ebenfalls Verluste durch Reibung. Man bevorzugt deshalb für sehr lange Strecken eine Verflüssigung und Tankschiffe. Allerdings werden für die Verflüssigung von Wasserstoff allein rund 35% seiner Energie benötigt. Spätestens hier sollte der geneigte Leser verstehen, warum wir uns in einer Welt von Mineralölen und Erdgas bewegen.

https://youtu.be/Y309RjKAYjo?t=2917

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