Das Heizen mit Wasserstoff gilt als weniger effizient und teurer als andere Arten der Wärmeversorgung. Im Vergleich zu einer Wärmepumpe wird fünf- bis sechsmal mehr Ökostrom benötigt.
Das gilt nur für den utopischen und in der Praxis kaum relevanten Fall, dass Strom aus Sonne und Wind direkt ohne Zwischenspeicherung durch eine Wärmepumpe in Wärme umgesetzt wird.
Wie die meisten Menschen aber mittlerweile wissen, entsteht der größte Wärmebedarf in unseren Breiten im Winter ausgerechnet dann, wenn die Ausbeute aus Sonne marginal und der Windstrom wie sonst auch das ganze Jahr über volatil ist.
Auch eine Wärmepumpe benötigt daher einen Speicher. Batterien scheiden als Langzeitspeicher IMHO aus. Bleibt also nur die stoffliche Umwandlung von Strom aus Sonne und Wind. Wobei sich die Frage stellt, wo man dann die Windräder aufstellt. Irgendwo bei uns im tiefsten Deutschland, wo sie im Mittel weniger als 15% ihrer Nennleistung erbringen? Oder am Mittelmeer oder anderen Standorten, wo sie mit über 30% und mehr arbeiten können?
Der Vorteil der stofflichen Speicherung besteht halt darin, dass sich erst dadurch Energie aus Ländern importieren lässt, die hunderttausende von Kilometern von Deutschland entfernt sind. Mit Battierien geht das nicht.
Stellt sich also am Ende die Frage, was günstiger ist: die in Wasserstoff gebundene Energie in einem Gaskraftwerk wieder in Strom zu wandeln. Wobei wir derzeit weder die Gaskraftwerke noch die Leistungen haben, um diese zusätzliche Leistung zum Endverbaucher zu transportieren. Oder den Wasserstoff direkt in den Kesseln der Häuser zu verheizen.
Und ich bin mir sicher, dass unterm Strich unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren die Antwort auf diese Frage lange nicht mehr so eindeutig ausfällt.