Der ARD-Bericht, auf den sich der Autor bezieht, ist ganz eindeutig Framing gegen Wasserstoff. Nur mal so zum Vergleich: Bis wir von Februar bis November frische Erdbeeren aus Spanien beziehen können (insg. 86.000 Tonnen), brauchen die süßen unschuldigen Schnuckelchen insgesamt 25,8 Mio m³ Wasser. Das würde (bei der postulierten Umwandlung von 20 l Wasser pro kg H2 ausreichen, um 1.290.000.000 kg H2 zu produzieren. Damit kann ich einen Toyota Mirai 143 Mrd. km durch die Gegend fahren oder etwas anders gerechnet gut ein Viertel des deutschen PKW-Verkehrs durch Wasserstoff decken.
Ich persönlich glaube zwar, dass E-Mobilität sinnvoller ist als Mobilität mit Wasserstoff, aber daraus zu schlussfolgern, dass Spanien kein Wasserstoff produzieren sollte, ist einfach Unsinn. Es gibt genügend andere Anwendungsgebiete für Wasserstoff, wo der dringend gebraucht wird:
- Stahlverhüttung
- Glasschmelzen
- Chemische Prozesse
- Luft- und Schiffahrt
Mit dem Wasserstoff ist es wie mit dem Kobold, äh -balt. Man braucht nicht viel (in einem 100-jährigen Leben ca. 18 mg), aber wenn man die nicht bekommt, dann stirbt man, denn es ist eine wesentliche Zutat im Vitamin B12.
Wir sollten uns Gedanken machen, was uns wichtiger ist: Erdbeeren oder Klimaschutz!