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Avatar von Artur_B
  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Es geht ja schon

Wer wirklich Wasserstoff braucht, kann sich diesen ja selbst beschaffen, wie etwa das Salzgitter-Stahlwerk:

https://www.cleanthinking.de/stahlwerk-salzgitter-gruener-wasserstoff-windkraftanlagen/

Ich schätze mal, dass sie der gesamte Prozess damit billiger kommt als das alte Verfahren mit dem Koks. Aber alle anderen, die Wasserstoff produzieren, fragen sich: wohin damit? In der Ökostadt Freiburg darf man ins kommunale Netz einspeisen, aber das ist eine Ausnahme und überdies keine Lösung. Das Gasnetz ist bundesweit und da müsste geregelt werden, wer wie einspeisen darf.

Außer den Stahlherstellern braucht niemand reinen Wasserstoff, auch die chemische Industrie nicht. In den USA funktioniert die Chemie jetzt mit Erdgas, also Methan. Wenig verwunderlich, sie stellt ja hauptsächlich Kohlenwasserstoffe her. Mit Wasserstoff kann sie nichts anfangen.

Alle Kunden am Erdgasnetz erwarten Methan als Brennstoff und natürlich wäre das die Lösung für das Speicher- und Transportsystem. Kein Hexenwerk, Wasserstoff lässt sich mühelos (und exotherm) methanisieren. Davon kein Wort in der PIK-Studie. Um es klar zu sagen: die Studie ist schlecht. Überhaupt keine Berücksichtigung des Marktes und wer was braucht.

Wird der Ausbau der Gaswirtschaft teuer? Keineswegs, die Produktion von E-Methan wäre heute schon überzeugend wirtschaftlich. Damit das losgeht, müssten Bürokratiemonster verscheucht werden und das ist Aufgabe der Politik. Welche das wie immer nicht tut.

Gruß Artur

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.09.2022 10:56).

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