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  • Unvorhandener Winzling

859 Beiträge seit 31.12.2018

Ammoniak ist viel zu kostbar...

...um es einfach zu verbrennen! Die Stickstoff-Doppelbindung ist eine der stabilsten in der Natur, und um diese aufzubrechen, arbeitet man in der chemischen Industrie mit hohen Drücken und hohen Temperatur in Kreisprozessen: Haber-Bosch. Die Natur schafft dies mit dem Nitrogenase-Enzym auch nur mit einem sehr hohen Energieaufwand: 25 Mol ATP für 2 Mol Ammoniak.
(ATP ist die "Energiewährung" in biologischen Zellen, um chemische Reaktion zu ermöglichen). Zum Vergleich: Glucose-Produktion per Photosynthese braucht "nur" 18 ATP.
NH3 ist der Grundstoff für die Düngemittelproduktion. Jedes energieintensiv erzeugte Ammoniak-Molekül, das einfach nur verbrannt wird, ist eines zu viel.

Aber vielleicht kommt ja bald jemand auf die Idee, Energie aus gebranntem Kalk zu erzeugen, um damit Fahrzeuge anzutreiben, statt den gebrannten Kalk im Zement zu verwenden.

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