Seltsamer Aufhänger

Ich finde es etwas seltsam, dass Herr Suchsland hier ausgerechnet ein Werbeverbot mit der folgenden und durchaus tauglichen Analyse verknüpft.
Den Ansatz, dies als Einfallstörchen für einen Orwellstaat (eher eine Mischung aus Huxley und Orwell) darzustellen, finde ich zwar nicht ganz falsch, aber auch etwas übertrieben.

Was mir noch aufgefallen ist:

Özdemir verwies bei der Pressekonferenz mehrfach auf die "Folgekosten ungesunder Ernährung", die die Gesellschaft "solidarisch zu tragen" habe.

In dieser Begründung entpuppt sich das neoliberale Denkschema des Ministers: Es geht ums Geld sparen.

Man schaue sich auch den Umgang mit dem Gesundheitswesen generell an.

Nur geht es ja erst mal um ein Werbeverbot, nicht um ein Verbot von Genussmitteln. Ist für Werbefreiheit eintreten nicht selbst neoliberal?

Dazu kommt noch einer der Alternativvorschläge, die Besteuerung ungesunder Lebensmittel.

Das wäre dann sogar klassenbezogene Volkserziehung?

Edit: Ich würde eher davon ausgehen, dass solche Maßnahmen, selbst wenn sie einen Unterschied machen könnten, durch das Internet wirkungslos verpuffen.

Gruß

Calyx