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  • wehrhafter Schmied

124 Beiträge seit 16.04.2018

Europa sollte die Gunst der Stunde nutzen

Der 8. Mai im Jahre 2018 hat die Potenz in die Geschichte einzugehen als der Tag, der den Anfang des Endes der imperialistischen Supermacht USA markiert.

Das Problem der USA ist ihre ökonomische Verzwergung. Neben ihrem Fracking-Öl, das aber nur profitabel ist, wenn der Ölpreis ein gewisses Niveau überschreitet, sind sie führend nur in der Halbleiter-Technologie, sowie in der Internet basierten Technologie, repräsentiert durch die Konzerne Microsoft, Google und Facebook, wobei dies jedoch in in nicht geringem Umfang auf einer Monopolstellung dieser Firmen und weniger auf einem Technologievorsprung beruht. Beredtes Beispiel dafür ist das Betriebssystem Linux, das dem Microsoft Windows technologisch überlegen ist. Im wichtigen Bereich Militärtechnik ist das Know How sehr hoch, aber die Technik der russischen Föderation ist in Teilen ein Stück voraus. Chemie, Bergbau, Auto, Flugzeuge, Maschinenbau sind auf einem hohen Niveau, es reicht aber nicht selten nicht an das Niveau der europäischen Firmen heran. Was die Konsumgüterindustrie und die Produktion von Elektronik angeht, so haben die asiatischen Staaten die Nase vorn. Insbesondere China steht an der Schwelle auch fast alle Hochtechnologie zu beherrschen. Die soziale Situation der lohnabhängigen Klasse in den USA ist verheerend und erodiert zunehmend. Die Infrastruktur ist desolat.

Die vielen vergeblichen Kriege der USA haben ihre finanzielle Stabilität untergraben. Insbesondere auch deshalb, weil ihre hochtechnologischen Waffen sündhaft teuer sind und zwar menschenverachtende Zerstörungen verursachen können, aber ein Sieg letztlich doch Menschen und Bodentruppen erfordert.

Neben dem militärisch industriellen Komplex ist es vor allen das Finanzkapital, das sich zum führenden und dominierenden Sektor der USA entwickeln konnte und zwar auf Grund des Dollar als Weltwährung.

Kurz, die Felle schwimmen zunehmend hinweg, was vorderhand und kurzfristig bleibt ist ein enormes militärisches Potential. Und dies so scheint es hat man in der herrschenden Klasse der USA beschlossen, jetzt auch als letzten Joker in die Waagschale zu werfen.

Offensichtlich hat man vor, die für die USA im nahem Osten immer desolater gewordene Situation durch einen Befreiungsschlag zu wenden und wieder in die Offensive zu kommen. Verbunden ist dies mit der gleichzeitigen Aggression gegen die RF durch die Nato. Wobei es aber bereits schon nötig wird, die noch unentschlossenen und teils widerstrebenden europäischen Eliten mit einem drohenden Handelskrieg unter das gemeinsame Dach zu treiben.

Es hängt jetzt sehr stark davon ab, wie die europäischen herrschenden Klassen sich entscheiden. Bleiben sie tatsächlich dabei, den Vertrag mit dem Irak beizubehalten, dann betreten sie damit einen Weg, der sie zwangsweise in einem immer schärferen Gegensatz zu den USA bringen werden. Spätestens dann, wenn Sanktionen von der USA gegen die europäische Autoindustrie erfolgen sollten, ihr wunder Punkt nämlich.

Sollte der Zwist so tief gegen, wird sich Europa für die Zukunft und gegen die Vergangenheit entscheiden und die Nähe zum eurasischen Projekt Von China/RF suchen. Sollte es zu dieser Wendung kommen, ist die Dominanz der USA in windeseile beendet. Ein solcher Block muss nur die Entscheidung fällen, ihren Handel in einer anderen Währung als dem Dollar abzuwickeln.

Sollte Europa jedoch sein Heil im Bündnis mit der USA suchen, dann wird es schnell sehr gefährlich und ein 3. Weltkrieg könnte Realität werden. Der Krieg aber hat seine eigene inhärente Logik und Gesetzmäßigkeit, und niemand kann darauf vertrauen, dass ein Weltkrieg nicht nuklear ausgetragen wird. Die Entscheidung, wohin die Sache sich entwickelt, wird also in Europa fallen. Es bleibt zu hoffen, dass die Volksmassen ihre Gefährdung trotz aller Propaganda erkennen und entsprechend energisch genug handeln und ihren Regierungen den Weg des Friedens aufzwingen.

Warnen muss man jedoch alle Völker davor, zu glauben, dass mit einer Isolierung der USA und dem Zustandekommen eines eurasischen Blocks die Welt friedlicher machen und ein Zeitalter der ökonomischen Prosperität einleiten wird. Das mag kurzfristig stimmen, aber Imperialismus ist notwendige Folge von Kapitalismus und alle beteiligten Staaten sind kapitalistische Staaten, auch wenn ihre imperialistische Potenz wie im Falle der RF oder China zur Zeit noch unterentwickelt ist.

Nein im Gegenteil, wenn eine solche Entwicklung den Kapitalismus auch in den weniger entwickelten Gebieten der Erde vertieft und zu einer selbsttragenden Entwicklung verhilft, wird dadurch nur die Grundlage zu immer heftigeren ökonomischen Krisen gelegt, weil Ausbeutung immer tendenziell eine Verengung des inneren Marktes erzeugt, die bei allseitiger Entwicklung nicht mehr durch Kapital- oder Warenexport ausgeglichen werden kann.

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