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  • Tlazolteotl

mehr als 1000 Beiträge seit 18.04.2008

Re: BGE ist doch Schwachsinn

ShootThemLater schrieb am 17.08.2021 12:43:

Tlazolteotl schrieb am 17.08.2021 10:55:

ShootThemLater schrieb am 17.08.2021 09:43:

Ne, Robin hat die Rechnung eben nur auf 2 Zahlen runtergebrochen und den Rest ausgeblendet. Sämtliche Leistungen und Vergünstigungen, die man als Geringverdiener heute noch erhalten kann, hat man einfach unter den Tisch fallen lassen, wie auch die wirtschaftlichen Folgen dieser leistungslosen Geldschwemme, die ja zwangsläufig in einer Inflation enden muss. Leistungsloses Einkommen ist erst mal wie Geld drucken. Den Verfall kann man nur aufhalten, in dem man es an anderer Stelle wieder einkassiert, aber wo und wie lange kann man es dort hernehmen?

Du kannst dir hier ja gern mal schon heute die Steuerlast ansehen und prüfen, wie viel Tage du vom Jahr nicht für dich selbst arbeiten gehst. Die wenigsten machen das heute freiwillig und mit steigender Abgaben last werden es noch weniger werden.

https://www.steuerzahler.de/steuerzahlergedenktag/

Diese Zahlen sind eh nur explemplarisch. Genau so kann man weitere "Leistungen und Vergünstigungen" in das BGE einrechnen, oder z.B. ein Wohngeld weiter zahlen, um die unterschiedlichen Mietkosten in verschiedenen Regionen zu kompensieren.

Zu einer Geldschwemme müsste es nicht kommen. Im Prinzip würde man beim BGE am oberen Ende das Geld über Steuern einsammeln und damit das BGE auszahlen.

Wie schon gesagt, eine massive Umverteilung von oben nach unten, und zusätzlich ein Anreiz für Geringverdiener, auch auf Höhe des Hartz4-Satzes arbeiten zu gehen.
... anscheinend wollen das hier aber einige nicht.

Deine "massive Umverteilung von oben nach unten" findet aber nur in deinen feuchten Träumen statt. Beginnen wir mal mit der Tatsache, dass viele Vermögen nicht auf einem Konto liegen, sondern in Sachwerten gebunden sind. Nur kann man Anteile an Firmen und Immobilien nicht essen und wenn man letztere zwangsweise liquidieren muss, verlieren diese sehr schnell an Wert, vor allem wenn man potenziellen Geldgebern noch zusätzlich ans Geld gehen will. Und auch Anteile an Unternehmen wird man wohl nur schlecht zu Geld machen können, wenn man nicht mit der Wirtschaft der DDR gleichziehen will. Hinzu kommt die traurige Gewissheit, dass Vermögende dein Spiel wohl nicht lange mitspielen werden und sehr schnell ihr Koffer packen werden, mit all dem drin, was wertvoll ist.

Am Ende kannst du das ganze Thema BGE soweit vereinfachen, in dem man folgende einfache Gleichung aufmacht. Wenn wir jedem Bürger Pro Tag ein Brot als BGE zugestehen, wer wird dann die Arschkarte ziehen und für andere die Felder bestellen, die Ernte einholen, Tag für Tag das Brot backen und verteilen, wenn man doch genauso Brot bekommt, ohne einen Handgriff dafür tätigen zu müssen? Und wem nehmen wir dann das Brot weg, wenn wir feststellen, dass wir nicht genug Bauern und Bäcker haben und somit das Brot nicht reicht? Zwingen kannst keinen mehr und von Reserven kann man nur zehren, wenn man denn welche hat. Handel bedeutet Leistung vs Gegenleistung. Das BGE hat damit nichts zu tun und ist kindische Traum vom Schlaraffenland oder der primitive Wunsch mit den Pfeffersäcken gleichzuziehen und selbst Ausbeuter zu werden.

Und auch wenn man einem HartzIV Bezieher Geld schenkt, wird der deswegen nicht zum Adolf Hennecke. H4 bezieht man nicht grundlos, sei das nun wegen gesundheitlicher Einschränkung, fehlender Qualifikation oder sozialer Kompetenz. Keiner dieser Faktoren geht mit Geld einfach weg und macht aus jemanden einen wertvollen Mitarbeiter. Der Weg ist schon deutlich beschwerlicher und für viele Langzeitarbeitslose jenseits des erreichbaren.

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