blu_frisbee schrieb am 16.08.2021 23:14:
Das Privateigentum an Produktionsmitteln bewirkt,
daß ein Eigentumsloser nur für sich Einkommen hat
wenn er gleichzeitig fürs Eigentum arbeitet.
So funzt Kapitalismus.
Da sind wir uns völlig einig. (Aber unter uns Marxisten: ist auch ein bisschen Binse...)
Im Kapitalismus ist Arbeitsplatz haben kein Glück
Manchmal wird auch der Zufall "Glück" genannt, Lotterie...
sonder vielmehr Folge größten Unglücks.
Ja, auch wie bei der Lotterie. Und systemisch gesehen Folge der Eigentumsverhältnisse, so korrekt.
Niemand braucht Arbeit,
Da gehen jetzt unsere Meinungen diametral auseinander, ich verweise mal auf Engels, "Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen". Ganz fundamental ist Arbeit die Vorbedingung für die Entwicklung und den Erhalt der menschlichen Kultur und dialektisch auch ungekehrt. Ist in meinen Augen so eine Art Ewigkeitsregel: solange wie es menschliche Kultur gibt, wird es auch Arbeit zu deren Erhalt geben müssen.
Wenn Du natürlich darunter ausschließlich Erwerbsarbeit unter ausbeuterischen Bedingungen siehst, hast Du allerdings Recht.
jeder ist froh wenn sie getan ist.
Wenn jemand sein Hobby zum Beruf macht, geht er das schon anders an. Diesen Impetus, abzüglich des Ausbeutungsverhältnisses, seh ich so in ferner Zukunft als Grundtendenz kommunistischer Produktionsverhältnisse.
Natürlich braucht niemand Straße kehren als Hobby, dafür gibt's aber doch die kleinen mechanisch-elektronischen Helferlein. Trotzdem wird es auch da nicht ganz ohne gewisse soziale Pflichten und Verpflichtungen zu gesellschaftlich nützlicher Tätigkeit gehen (soweit ich das von hier aus erkennen kann - aber das wird sich erst klären, wenn man nahe genug dran ist) - da muss man das dann demokratisch aushandeln, und nicht über das Erpressungsverhältnis der Marx'schen doppelten Freiheit (lass dich ausbeuten oder verhungere).