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  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

Wer nicht arbeitet soll auch nicht essen?

Wahrheitsager schrieb am 16.08.2021 18:42:

Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist kontraproduktiv und kreuzgefährlich! Es wird die Gesellschaft in zwei Gruppen spalten, die Aktiven und die Passiven.
Letztere werden sich sofort vom Erwerbsstreben verabschieden. Sie werden ihre gesamte Kreativität darauf verwenden, ihrem Zeitvertreib nachzugehen: Am eigenen Haus, der Gartenlaube, dem Boot oder dem Wohnmobil bauen, den Garten bearbeiten, den Oldtimer reparieren und pflegen oder einem anderen Hobby nachgehen. Die pfiffigen unter ihnen werden ihren Lebensmittelpunkt (legal oder illegal) ins billige Ausland verlegen und dort vom BGE fürstlich leben können. Hingegen werden die antriebsloseren Vertreter dieser Gruppe tagtäglich auf der Couch sitzend und Unterschichten-TV schauend sich bei Fastfood, Chips und Bier nach und nach zum Krüppel fressen. Keiner von ihnen wird bestrebt sein, sich weiter zu bilden oder den eigenen Nachwuchs zu höherer Bildung anzuhalten. Und sie werden ständig jammern, dass das BGE für ein menschenwürdiges Leben nicht ausreicht. Über einen Zuwanderungsdruck aus armen Ländern und Möglichkeiten von dessen Abwehr kann man nur spekulieren. Fest steht jedoch, dass das BGE einen prominenten Platz in den Verkaufsargumenten der Schleppermafia erhalten wird.
Die Aktiven nehmen am Erwerbsleben teil, tragen auf ihren Schultern aber die gesamte Last der Steuern und Abgaben zur Finanzierung des BGE. Nur den wenigsten von ihnen wird es dabei gelingen, einen überdurchschnittlichen Reichtum zu erlangen, der ihre täglichen Anstrengungen als lohnenswert rechtfertigt. Das wird dazu führen, dass immer mehr Aktive aufgeben und zu den Passiven überwechseln.
Letzteres hat zur Folge, dass irgendwann die Passiven die Mehrheit unter den Wählern stellen, was die Regierung zwingen wird, deren Forderungen verstärkt zu berücksichtigen. Am Ende dieser Entwicklung wird ein hoffnungslos überschuldeter, im Wettbewerb mit anderen Staaten hoffnungslos unterlegener Staat stehen. Seine Bevölkerung wird mehrheitlich vom eigenen Anspruchsdenken völlig benebelt, strunzdoof und ungebildet sein.
Andere Staaten sollten sich jetzt schon überlegen, wie sie künftig mit dem unweigerlichen Zusammenbruch solcher Systeme in ihrer Nachbarschaft umgehen wollen.

Dass die Leute nur alle faul vor der Couch sitzen werden ist eine reine Hypothese von dir. Die allermeisten werden nämlich keine Lust haben auf H4-Niveau vor sich hin zu leben. Sondern sich einen Job suchen und etwas Geld verdienen um sich z.B. auch mal ein Streaming-Abo leisten zu können, um nicht nur von selbst gekochtenh Grundnahrungsmitteln leben zu müssen und auch mal im Imbiss einen Döner holen zu können. Wirklich Lust auf das Billigbier und den Tetrapackwein Marke "Schädelspalter" haben auch nicht alle. Zumal durch entsprechende Freibeträge ein zusätzliches Einkommen durchaus attraktiv gemacht werden kann.

Das ist zumindest das, was Experimente gezeigt haben. Und auch das, was in Ländern, die ein dem Grundeinkommen vergleichbares System umfangreicher getestet haben (Finland, Kuwait, .. ) hat keine "Spaltung der Gesellschaft" und keine Katastrophe zur Folge gehabt. Dafür hat das zu mehr Zufriedenheit und weniger Sorgen bei den Bürgern geführt.

Und das ist auch der Grund, warum Bismarck damals z.B. die Sozialgesetze ins Leben gerufen hat und warum man später auch eine Sozialhilfe eingeführt hat (die noch nicht an Eurythmie-Kurse beim Arbeitsamt gebunden war.. und einfach so gezahlt wurde und auch nicht mal eben gestrichen werden konnte, weil man nicht für effektive 3,50€ die Stunde täglich 3h zur Arbeit fahren wollte!).
Grundeinkommen verhindern einfach soziale Unruhen - Menschen, die einfach vor der Glotze sitzen und ein Bierchen trinken und sich dort bisschen berieseln lassen können, die kommen gar nicht erst auf die Idee als Mob durch die Straßen zu ziehen und Autos und Parlamente anzuzünden. Die haben ihre Ruhe und alles ist gut.

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