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  • ZaphodBB

mehr als 1000 Beiträge seit 31.07.2001

Ein BGE widerspricht fundamental der Funktionsweise von Geld

Ein Staat erzeugt die Akzeptanz seiner Währung durch die Besteuerung seiner Bürger. Gemeint ist damit erst einmal, dass er Steuern fordert (nicht einnimmt) und diese Steuern müssen in seiner Währung bezahlt werden. Das bedeutet, die Akzeptanz für die Währung wird durch die Androhung von roher Gewalt hergestellt, denn wer seine Steuern nicht zahlt, der landet im Knast.

Wer dem Knast entgehen will, der muss sich dieses Geld beschaffen. Und das bekommt er primär nur da, wo der Staat sein Geld ausgibt. Da verschenkt er es aber nicht sondern er erwartet eine Leistung, wie z.B. Straße bauen usw. Das eingenommene Geld dient danach dem Bürger nur noch dazu, es beim Finanzamt abzuliefern. Der Staat verteilt die Aufgaben aber nicht gleichmäßig auf die Bürger. Daher arbeiten die einen mehr als sie müssten und behalten nach Steuern Geld über. Die anderen kommen gar nicht zum Zug und ihnen fehlt daher noch das Geld für die Steuer. Daher bieten sie sich jenen an, die Geld übrig behalten haben und die verlangen ebenfalls für das Geld eine Leistung. Usw. usf.

D.h. mittels Geld wird Zwang erzeugt, damit sich die Bürger dem Staat anbieten und die Aufgaben erledigen, die der Staat erledigt haben will.

Aus Sicht des Staates wäre es daher widersinnig, würde er den Zwang, den er mit der Steuer erzeugt, auf der Ausgabenseite komplett wieder aufheben, indem er Geld verschenkt.

Bei der privaten Geldschöpfung der Banken läuft das vergleichbar. Da wird vom Kreditnehmer verlangt, dass er das Geld, das er sich leiht, später wieder zurückgibt, obwohl er es ausgegeben und nicht mehr hat. Auch dazu muss er denen etwas anbieten, die das Geld haben und was den selben Wert hat, wie das, was er auf Kredit gekauft hat. Hat er das Geld wieder, dann gibt er es der Bank, die es wieder vernichtet.

D.h. der Gegenwert für das Geld entsteht immer durch die Forderung gegen den Schuldner. Geld organisiert Schuldbeziehungen, und wer Geld aus Einnahmen hat, der ist Gläubiger einer ausstehenden Leistung, für die ein Schuldner gerade stehen muss. Nur deswegen gibt es überhaupt etwas für Geld zu kaufen.

Bei einem BGE würden 83 Millionen Deutsche zu Gläubigern einer Leistung gemacht, denen null Schuldner gegenüberstehen, die diese Leistung erbringen müssen. Das ergibt bei Geld überhaupt keinen Sinn.

D.h. nicht, dass niemand mehr etwas tun würde. Praktisch steht so aber einer fest definierten Nachfrage (z.B. 83 Mio x 1000 Euro = 83 Mrd. Euro) ein völlig beliebiges Angebot gegenüber, das irgendwo über Null liegt, ggf. nur wenig. Das ist ein extrem hoher Grad an Unsicherheit.

Das hat mit Geld nichts mehr zu tun und dazu braucht es auch kein Geld.

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