janadann schrieb am 30.01.2022 12:32:
Franky55 schrieb am 30.01.2022 10:07:
"Wir lassen Sie weiterleben - im Dienste dieses Schiffes." ("Ben Hur")
Das jeder sein eigener Herr sein könnte - diese Idee geht gar nicht mehr rein, in die Köpfe.
In einer hochtechnisierten, arbeitsteiligen Gesellschaft? In der es völlig unmöglich ist, wirklich autark zu sein?
Lebensmittel müssen (industriell) für die erzeugt werden, die z.B. in Städten wohnen und ihre Lebensmittel nicht selbst anbauen KÖNNEN.
Wasser und Abwasser - wer soll's denn machen? Jeder selbst? Eigenes Klärwerk, oder wie?
Und jeder ist Spezialist für alles?
Transport? Fahrzeugbau? Energiewirtschaft?
Wenig durchdacht, deine Einlassungen ...
Zuallererst sollte man einmal hinterfragen, warum wir Ballungszentren haben, die eine hochgradige Arbeitsteilung erfordern.Warum sind nicht mehr Menschen autarke Selbstversorger, auf ihrem eigenen Grund und Boden? Wieviele Menschen würden gerne eine ganzheitliche Arbeit nahe an der Natur ausführen, anstatt einer extrem spezialisierten, zersplitterten Tätigkeit nachzugehen? Man erinnere sich an die Fliessbandarbeit mit immer denselben Handbewegungen (die wir hoffentlich hinter uns haben). Stattdessen haben wir ein hohes Maß an gegenseitiger Abhängigkeit. Und überall sitzen Makler dazwischen.
Sicher hätte ich auch weiterhin gerne gute Ärzte, technologische Weiterentwicklung, Infrastruktur, Kulturangebote, etc. Ist das ein Widerspruch? Wie will man das hinbekommen, wenn viele ihren eigenen Acker bearbeiten, ihr Vieh versorgen und ihr Haus selber bauen? Und für grössere Aufgaben braucht man Zusammenarbeit in Teams. Und dafür braucht es auch Spezialisten. Da wird es bestimmt Leute geben, die genau das machen wollen. Deshalb muss man aber nicht auf das Reinigungspersonal herabblicken und es schlecht bezahlen.
Nehmen wir mal an, die Bevölkerungsdichte wäre so, dass jeder sein eigenes Grundstück mit drum und dran hätte. Dann würde man kaum eine Arbeit als "niedere Tätigkeiten" etikettieren können.
Wäre das nicht wünschenswert?