respicefinem schrieb am 29.01.2022 13:28:
Das hätte ich schon gerne erklärt. Der maximale Grenzsteuersatz in Spanien ist 48%. Seien wir mal so naiv zu glauben, der spanische Milliardär zahlt den tatsächlich, dann bleiben ihm immer noch 52% von dem gezahlten "Grundeinkommen".
Auf Kapitalerträge zahlt man so 23% Steuern. Also auf die Kapitalerträge nach dem Schönrechnen. Den Spitzensteuersatz zahlen also nur gut verdienende Lohnabhängige oder Selbständige.
Das Bedingungslose Grundeinkommen muss zwangsläufig Geld von oben nach unten verteilen, denn wo soll das sonst herkommen? Staatsschulden bedeuten, dass der Staat den Käufern von Staatsschulden mehr Macht und Einfluss gibt. Wen man sich aber ansieht, wie selbst die Spezialdemokraten der PSOE peinlich darauf achten, den Reichtum der Reichen nicht anzutasten, frage ich mich ernsthaft, wer denn eine solche Massnahme so durchsetzen sollte, dass sie hinterher auch tatsächlich funktional ist. Was die PSOE gerne macht ist ja mit grossem Getöse Symbolpolitik zu machen, bei der sich am Ende herausstellt, dass sie wahrscheinlcih eher das Gegenteil von dem bewirkt, wofür sie gedacht war. Also etwa die Mietbeihilfe für Jugendliche, um ihnen den Zugang zum Wohnungsmarkt zu erleichtern. Stellt sich heraus, die erreicht die Allerwenigsten, sorgt aber dafür um so höheren Konkurrenzdruck auf die anderen und somit für weiter steigende Preise. Deshalb bin ich erst mal skeptisch, wie sich so was hinterher in der Praxis auswirken würde.