Ansicht umschalten
Avatar von janadann
  • janadann

710 Beiträge seit 02.01.2022

Re: Ach guck mal, was die Überlegungen zum Grundeinkommen für Erkenntnisse liefe

Sie schreiben viel, beantworten aber keine einzige meiner Fragen.
Ich fragte:

Die Frage, wer körperlich schwere, schmutzige, anstrengende, aber unverzichtbare Tätigkeiten ausüben wird, wenn es ein BGE gibt, bleibt ebenfalls unbeantwortet oder wird mit Verweisen darauf, dass "Menschen GERN sinnvollen Tätigkeiten nachgehen" abgebügelt.

Ihre "Antwort":

Holla! Es werden Menschen also durch soziale Rahmenbedingungen quasi gezwungen "körperlich schwere, schmutzige, anstrengende, aber unverzichtbare Tätigkeiten" auszuführen. Während andere das nicht tun müssen. Und diesen Zwang müssen wir aufrecht erhalten. Interessant.

Sie erklären nicht (und vermeiden das auch konsequent) WER denn all die körperlich schweren, schmutzigen, anstrengenden, aber unverzichtbaren Tätigkeiten" ausführen soll, wenn es dafür keinen Anreiz in Form von Lohn (gleichzusetzen mit Lebensunterhalt) gibt.
Nun mal los - wer sollte solche Tätigkeiten ausüben (Gleisbau, Straßen- und Tiefbau, Arbeit im Stahlwerk oder einer Aluminiumhütte usw.), wenn diese Tätigkeiten nicht mehr notwendigerweise ausgeübt werden MÜSSEN, um den eigenen Lebensunterhalt zu sichern?
Wollen Sie mir ernsthaft einzureden versuchen, dass es genügend Menschen gäbe, die trotz Bezug eines BGE die Erfüllung ihres Lebenstraumes darin sehen, im Stahlwerk am Hochofen zu arbeiten? Oder im Straßenbau Asphaltdecken zu verlegen?

Arbeit ist also nicht immer "freiwillig". Da braucht es schon ein bisschen Zwang, damit der Laden läuft. Interessant.

Ihre bemühte Ironie (üben Sie, das ist noch nicht sehr gut!) ändert nichts daran, dass es genau so ist. Arbeit dient dem Lebensunterhalt - und es ist vom Einzelnen und seinen Lebensumständen abhängig, welche Tätigkeiten er ausübt.
DASS er seinen Lebensunterhalt verdienen muss (es sei denn, er ist chronisch krank und erwerbsunfähig, dann ist die Solidargemeinschaft für ihn da) ist eine ganz normale Tatsache in einer arbeitsteiligen Gesellschaft.
Sie antworten übrigens nicht auf die Frage, wie es denn sonst laufen soll ...
Glauben Sie wirklich, es sei nur eine Frage der "Organisation", damit körperlich schwere, anstrengende, schmutzige, aber unverzichtbare Arbeit plötzlich "freiwillig" getan wird?
Sehen Sie solche Jobs vielleicht als "Zwangsarbeit" an? Weil diejenigen, die diese Tätigkeiten ausüben, mit Geld dazu gezwungen werden?
Ganz erntsgemeinte Frage:
Wer soll denn all diese Jobs machen, wenn das BGE (was ich für unfinanzierbar halte) den Lohn als notwendigen Lebensunterhalt ersetzt?

Bewerten
- +
Ansicht umschalten