Hinzu kommt, das die einzige realistische Möglichkeit die Umweltbedingungen auf diesem Planeten für alle zukunftssicher zu machen, ohne Krieg und Genozid, eine sanfte Schrumpfung der Weltbevölkerung ist. Dass das auch in Schwellen- und Entwicklungsländern sanft möglich ist, zeigte ganz eindrücklich das Beispiel Bangladesh, das von 6 Kindern pro Frau, in den letzten 30 Jahren auf ca. 2,2 Kinder pro Frau sein Bevölkerungswachstum deutlich reduzieren konnte - mit Aufklärung und Bildung, ohne Zwangsinstrumente, wie einst noch China sie für nötig hielt, mit ihrer 1-Kind-Politik. Es geht auch moderat, wenn man mit vernünftigen, den Wohlstand der Bevölkerung fördernden Maßnahmen auch ohne 12-Kinderfamilien absichert, wie z.B. funktionierende Sozialsysteme für Rente und Gesundheit.
Das ist angesichts von 7,5 Milliarden Menschen, wovon mehr als die Hälfte in bitterster Armut leben, eine Monsteraufgabe. Und das wäre meiner Ansicht nach, eine der edelsten Aufgaben deutscher Politik und Gesellschaft. Der Welt zu zeigen, wie man als hoch entwickeltes Land auf hohem Wohlstandsniveau für möglichst alle, auch bei schrumpfender und damit alternder Bevölkerung, durch clevere Organisation menschenwürdig schrumpfen kann - zum Wohle aller.
Statt dessen verfällt man in alte, schon in archaischen Stammeskulturen angewandte Techniken zum Machterhalt: mehr Bevölkerung, um damit durch kriegerische Raubzüge sich das Wachstum holen zu können, das Clan-Chefs benötigen, um die eigenen Gewährsleute mit Wohlstand auf Kosten anderer, mit Raubzügen versorgen zu können. Das ist so primitiv und ist eben keine langfristig humanitäre Zielsetzung.