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  • Fortitudo

mehr als 1000 Beiträge seit 13.03.2001

Kindergrundbildung ist effizienter und... umsetzbar, Herr Schlandzler.

Unser Schlandzler ist sich also mal wieder sicher, dass das bis Anfang 2025 umgesetzt wird. Soso. Tja...
Das sind wieder einmal die Träumereien von Steuererklärungen auf Bierdeckeln. Mehr dazu dann weiter unten.

Allein, Geld hilft den Kindern nicht weiter. Einfacheres Herankommen auch nicht. Und damit meine ich nicht die Kinder der trotz aller Bemühungen und Aufopferung nur schwer über die Runden kommenden Alleinerziehenden, die aufgrund von Erziehungsaufgaben und Arbeitgeber-Vorbehalte nur wenig Möglichkeiten haben und hier ein wenig entlastet werden könnten.

Ich denke eher an die vielen Kinder, deren Zeugung mehr oder weniger aus Nachlässigkeit oder wirtschaftlichen oder sonstigen Interessen geschehen ist. Also die Kinder, deren Eltern entweder keinen Bock haben, zur Hälfte unbekannt sind, die selbst keine brauchbare Bildung erhalten haben oder wo die Kinder dem Zweck dienen, eine Ausrede zu haben, warum man im Leben nicht klarkommt.

Viel wichtiger, nachhaltiger und aufgrund an sich vorhandener Strukturen auch umsetzbar wäre doch eine zuverlässige Bildung. Vernünftig ausgestattet und leistungsorientiert. Nur so haben die Kids später eine Chance. Nur so hat das Land später eine Chance, wenn bis dahin noch was übrig ist.

Spätestens hier müsste klar sein: Wenn es um die Kinder geht, dann helfen nur Sachleistungen, Dienstleistungen, Betreuung, Bildung, Sicherheit, Sozialarbeit. Also Krippen, Kitas, Ferien-Aktivitäten, Betreuungsangebote (neben Schule und Hort) zwischen 7 und 20 Uhr, Schutz, eine funktionierende Schullandschaft und für die Kinder der o.g. speziellen Familien zuverlässige, vertrauenswürdige Ansprechpersonen.

Ich kenne die DDR zwar nur aus Besuchen, aber spätere Erzählungen gaben wirklich Anlass zu "Es war ja nicht alles schlecht". Da hat der Staat einen Nutzen gesehen, auch wenn das dort ein Parteinutzen gewesen sein dürfte.

Aber wenn uns die Zukunft der Kinder und der Nation wichtig ist, dann brauchen wir fähige künftige Erwachsene. Die müssen zuerst fähig und befähigt sein, selbstbestimmt und aus eigener Kraft durchs Leben gehen zu können und zu wollen. Danach kommen wieder gute Ideen, Leistungsbereitschaft und aufs Ganze gesehen auch Konkurrenzfähigkeit auf dem Planeten dabei raus.

Auch wenn´s der Regierung nicht passt, aber... anders kommen wir nicht auf einen grünen Zweig.
Die Infrastruktur haben wir doch eigentlich (noch), oder? Dann nix wie los.
Wenn nicht jede/r Einzelne Eigenverantwortung übernehmen kann (da können die Kinder erst einmal gar nichts für!), wer soll dann das Land mit Ideen und Leistung auf Vordermensch bringen?!

Ach ja: Warum die KiGruSi so schwer umzusetzen ist?
1) Zuvorderst bisher werden die verschiedenen Leistungen, die es zusammenzufassen gilt, von unterschiedlichen Behörden/Einrichtungen bzw. in unterschiedlicher Zuständigkeit Bund/Länder oder in Mischformen (Jobcenter) erbracht.

2) Im Bereich Bürgergeld mag "alles aus einer Hand" technisch gut umsetzbar sein, personell bei entsprechendem Vorlauf und Schaffung der Kapazitäten auch. Wer dort Bürgergeld bekommt, wird es als erhebliche Erleichterung erleben - allein schon, weil das Jobcenter dann selbst alle Anträge annehmen und bearbeiten kann, ohne dass man einen Laufzettel abarbeiten muss.
Wenn aber alle, die kein Bürgergeld bekommen, weiterhin zur Familienkasse und zur Gemeinde rennen müssen, haben wir Doppelstrukturen. Das ist zwar auch einfacher als jetzt, aber immer noch mit dem Bedarf der Abstimmung unterschiedlicher Behörden.

Fazit: Ich sehe hier als Lösung die alleinige Abwicklung per Bundesagentur für alles - mit Datenfluss zu den Jobcentern (ohnehin gut vernetzt). Oder bei den Jobcentern. Die kommunalen Leistungen huckepack nehmen, wäre eine Bevormundung - das kann dann ja der Bund übernehmen und finanzieren (ohhh, Frevel!).

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.07.2023 01:55).

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