Die Kernwaffenhasser sind ein sehr gutes Beispiel für Leute, die nicht von der Tapete bis zur Wand denken können. Daher ein kleines Gedankenexperiment:
Nehmen wir an, es gibt keine Kernwaffen auf der Welt. Wer ist dann der Boss? Sehr richtig, derjenige mit dem größten konventionellen Potential. Also die USA. Wer also für eine Abschaffung von Kernwaffen ist, wünscht eine deutlich stärkere Rolle der USA in der Weltpolitik als aktuell. Ach ja, die USA selbst haben gar nichts zu befürchten: Sie sind von links & rechts von viel Schutzwasser umgeben und oben & unten von militärischen Zwergen. Aktuell kann man sagen, daß es vielleicht Stirnrunzeln bei den Russen oder bei den Briten erzeugen würde, wenn die USA in Kanada einmarschieren. Aber ohne Kernwaffen? Wer würde die USA aufhalten können, wenn sie sich dazu entschlössen? Niemand. Gleichsam Mexiko.
Außerdem: In einer Welt ohne Kernwaffen würden wir eine gigantische Aufrüstungsspirale bei in so gut wie allen Staaten erleben. Denn die Schutzschirmwirkung, der pazifizierende Effekt insb. der globalen Kernwaffe wäre ja nicht mehr vorhanden. Allein um sich vor aggressiven Feinden zu schützen, müßten Staaten aufrüsten. Und natürlich würden sie auch aufrüsten, um andere Staaten anzugreifen. Was ohne Kernwaffe ja viel leichter ist, als mit. Wir wären dann wieder dort, wo wir tausende von Jahren waren, daß Frieden der Ausnahmefall und Krieg die Regel ist.
Wer keine Kernwaffen will, der möchte, daß in den Essen der Waffenschmieden der Stahl nicht kalt wird. Und die Armeen müssen wieder viel größer werden als heute. Die Entlastungsfunktion der Kernwaffe fällt ja weg.
Stellen sie sich Rußland vor ohne Kernwaffe. Riesengroß, extrem dünn besiedelt, sehr wenig Bevölkerung generell. Da wird aus Europa wieder ein neuer Napolf Itlerparte sein Glück im Osten suchen oder von Osten aus die Zahlreichen aus dem Mittleren Reich ihr Glück im Westen. Gerade die Russen sind jeden Tag glücklich, daß es eine Kernwaffe gibt, sonst hätten sie viel mehr Stress mit den Chinesen.
Indien ist genau der gleiche Fall: China hat sich massiv Richtung Indien ausgebreitet und diese Dinge haben erst dann aufgehört, als Indien dank kanadischer Hilfer eine eigene Kernwaffe bauen konnte. Ohne Kernwaffe ist die konventionelle Überlegenheit Chinas ggü. Indien erdrückend. Indien müßte unglaublich konventionell hochrüsten, gleichzeitig wäre die Gelegenheit für China sehr günstig, weitere Gebietsgewinne Richtung China zu erzielen.
Ohne Kernwaffe haben wir in Europa genau die gleichen Kriege wieder, die wir vor der Kernwaffe auch so zahlreich hatten. Gerade für die Staaten in Europa hat sich die Kernwaffe als äußerst segensreich erwiesen, mit ihrer Entwertung konventionellen Potentials und einer langandauernden Friedensphase. Die NATO ist gleichermaßen Kunstgriff wie Glücksgriff. Ohne Kernwaffe? Bitte nicht. Krieg kann nötig sein, aber man sollte ihn tunlichst vermeiden. Und die Kernwaffe hat sich als probates Mittel erwiesen, Kriege zu vermeiden. Wer das rückgängig machen will, ist nichts anderes als ein Kriegshetzer.
Alle Kriege, die wir heute noch erleben, sind Kriege in Gebieten, die nicht durch nukleare Schutzschirme abgedeckt sind weil keine Kernwaffenmacht dort existiert bzw. von den globalen Kernwaffenmächten niemand ein Interesse hat, zu schützen.
Zum Glück wird niemand auf diese kernwaffenfeindlichen Kriegshetzer mit ihrem Todestäubchen hören, die da die Kernwaffen abschaffen, Kriege herbeischaffen wollen. Bzw.: Die Kernwaffe wird genau dann abgeschafft, wenn eine Waffe existiert, die besser ist als sie. Vorher nicht.
bd (Parabellum: Wenn Du den Frieden willst, rüste zum Krieg. Si vis pacem para bellum. Und die Rüstung, die nachweislich am Besten den Frieden sichert, das ist aktuell die nukleare Rüstung + weitreichendem Trägersystem.