Wenigstens gibt es einen Verweis auf das große Dunkelfeld. Wobei die 90% noch die untere Grenze darstellt. Je nach Sexualdelikt dürfen es bis zu 99% Dunkelfeld sein.
Hier auf Polizeistatistiken zu schauen ist absolut unseriös. Man sieht vielleicht ein zwanzigstel der Straftaten oder weniger, je nach Aufklärungsquote. Denn eine Anzeige ist ja noch keine Aufklärung.
Was macht die Autorin also: Schaut sich die Polizeistatistik an.
Und was wird noch verschwiegen? Dass "Gruppenvergewaltigungen" ein Bruchteil eines Bruchteils ist. Denn die Anzahl der angezeigten Vergewaltigungen im gleichen Zeitraum wird nicht angegeben.
Welche Vergewaltigungen werden eher angezeigt? Und wer wird eher einer Vergewaltigung verdächtigt? Das sind die Fragen, die man sich stellen muss, wenn man sich über die Ergebnisse der Polizeistatistik wundert, die genau das misst.