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Avatar von elChoclo

939 Beiträge seit 04.01.2004

Zuerst muß muß die Zuverlässigkeit des ÖPNV erhöht werden!

Beispiele aus der Großstadt Berlin: Buslinie wird laut Plan im 20-Minutentakt bedient. Allerdings kommt es öfter mal vor, daß ein Bus ausfällt, gelegentlich fallen auch zwei hintereinander aus. In der Öffi-App werden sie aber nichtsdestotrotz angezeigt mit erst 5Min verspätet, dann 15Min und am Ende hat er laut App die Haltestelle passiert, offenbar mit Tarnkappe. Besonders schön bspw. für Mobilitätseingeschränkte, die zur Physiotherapie müssen, da sollte man sicherheitshalber 2 Busse vorher starten. Auch beliebt: Verfrühungen. Man kommt aus der U-Bahn und sieht, sofern man Glück hat, noch die Rücklichter des davonfahrenden Busses. Laut Plan sollte er aber erst in 3Min abfahren. Im anderen Falle, daß man ihn nicht mehr sehen konnte, darf man raten: kommt er planmäßig in einigen Minuten, mit einigen Minuten Verspätung oder ist er schon weg? Im letzten Falle könnte der Kunde die 2km bis zum Ziel gleich zu Fuß gehen statt auf den möglicherweise in 20 Minuten erscheinenden Folgebus zu warten. Wenn er denn die nötige Info hätte.
Bei diesen Zuständen hilft kein Nulltarif, selbst Prämienzahlungen (Schmerzensgeld) für die Benutzung des ÖPNV würden kaum jemanden zum Umstieg veranlassen, der die Möglichkeit hat eine Alternative zu benutzen (Auto, Fahrrad, E-Roller, …).
Wollte die Politik wirklich die Bürger zum Umstieg motivieren, müßten radikalere Maßnahmen ergriffen werden: In den Bussen und Bahnen eine GPS- & zeitgesteuerte Wegfahrsperre, die ein zu frühes Entfernen von der Haltestelle verhindert sowie rigoroses Freischleppen des Fahrwegs von parkenden Hindernissen. Außerdem eine ehrliche Kommunikation: "Werter Beförderungsfall, wir fahren nicht, f..k dich, geh zu Fuß oder nimm Dir 'ne Taxe". Dann wüßte man wenigstens, woran man ist, f..kt sich, geht zu Fuß oder nimmt sich 'ne Taxe. Oder fährt gleich mit dem Auto. Oder Fahrrad. etc.

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