Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

247 Beiträge seit 23.07.2007

Religion ist Opium fürs Volk, also laß stecken

> Eine globale und machtvolle Protestbewegung gegen eine ungerechte,
> unilaterale und brutale Politik gibt es ja bereits, wir kennen sie
> unter dem Sammelbegriff Islam.

Meinst du die die Bomben mit sich tragen oder meinst du die
Friedlichen, die im Prinzip nur der Obrigkeit gehören? Du vergißt
nämlich, Religion ist Opium für das Volk und wird in islamischen
Ländern auch genau deshalb eingesetzt.

> Die islamischen Strömungen überall in der arabischen Welt verfolgen
> ja nicht nur irgendwelche finsteren Ziele, sondern fordern in erster
> Linie solche verwerflichen Dinge wie echte demokratische Wahlen in
> den Despotien des nahen Ostens, gerechte Verteilung der natürlichen
> Reichtümer und politische Partizipation der Bevölkerung an der
> kulturellen und politischen Entwicklungen ihrer Gemeinwesen.

Ach ehrlich? In Saudi-Arabien protestieren die Geistlichen eher gegen
die Verwestlichung und das sie das ganze neue Zeug aus dem Westen
also den Wohlstand nicht wollen.

> Was wir hier im Westen oft als Kampf der 'säkularen' Werte gegen
> einen religiösen, fundamentalistischen Einfluss des Islams
> bezeichnen, sind oft nur die Durchsetztung von reinen und
> unverhohlenen Machtinteressen der örtlichen Eliten gegen die
> berechtigten Forderungen der Menschen. Wenn man diese Forderungen mit
> dem buzz-word 'Kampf dem Terror' im eigenen, wohlverstanden Interesse
> diskreditieren und bekämpfen kann, ist der positive feedback im
> Westen auch auf die grauenhaftesten Verbrechen garantiert.

Naja religiös, fundamentalistischer Einfluss des Islams ist manchmal
aber auch nur religiös, fundamentalistischer Einfluss des Islams.

> In Pakistan sind mehr als 600 Menschen -die meisten von ihnen mehr
> oder weniger unbeteiligte Mitläufer- in einem brutalem und
> menschenverachtenden Massaker von den Sicherheitsbehörden
> hingerichtet worden - aber solche Leichenberge sind für den Westen ja
> okay, immerhin sind ja 'unsere' säkulare Werte gegen den bösen Islam
> verteidigt worde, dementsprechend werden weiter Milliarden in die
> Militärdespotie gepumpt.

Also soweit ich weiß, hat Musharraf die Leute zuvor nicht in der
Mosche eingesperrt, um sie danach auszuräuchern. Du möchtest den
Leuten jetzt verkaufen, daß die Taliban daran nicht schuld waren und
das der Islam so toll ist. Schon konvertiert? Dann mach mal!

> Der Islam zeigt, welche Kraft und Beharrlichkeit eine Protestbewegung
> erreichen kann, wenn sie wirklich in dem Leben der Menschen
> veranckert isr. Der Islam zeigt, wie wichtig es ist, gegen die
> vielfältigen Unterdrückungsmassnahmen der Welt eine innere Haltung
> der Wahrheit und Aufrichtigkeit der Überzeugungen zu entwicklen.

Und was ist mit der Unterdrückung innerhalb der islamischen Welt?
Deine Loblieder sind echt übel. Klingt eher nach Brainwash, nicht
nach konstruktivem Protest gegen irgendwas.

> Ich bin nicht blind, ich sehe natürlich auch die Gefahr von
> Fehlentwicklungen und Entartungen, die in solchem umfassenden Ansatz
> liegen kann, aber ein gerechter Protest wird nicht alleine durch
> Fehler Einzelnere grundsätzlich wertlos.

Naja bißl blind vielleicht schon *lol*

> Ich vergleiche den Islam immer mit der kubanischen Revolution. Die
> Revolution in Kuba war grundsätzlich gut und richtig, auch wenn im
> nachhinein vieles nicht gutzuheisen ist und einiges sogar sehr
> kritikwürdig. Trotzdem war das Anliegen der Revolution richtig, die
> Richtung war die richtige, Dinge müssen sich halt auch irgendwann
> weiterentwickeln.

Jaja, die Kommunisten machen immer alles grundsätzlich richtig, nur
nach ein paar Jahren stellen sie dann fest, daß die Kassen leer sind
und das die Revolution eigentlich nur eine 50jährige Diktatur eines
alten Mannes ist. Und beim Islam ist es auch nicht anders, da
herrscht meistens das Führerprinzip eines einzelnen Mannes, der nach
der Machtergreifung nur noch vor sich hin altert und Hassparolen
umherschreit.
Nicht gerade sehr erstrebenswert ehrlich gesagt.

> Wir stehen heute imho verständnisslos vor dem Erfolg des politische
> Islams, wenn wir ihn nur als eine rückwertsgewandte
> Unterdrückunsreligion sehen, und die machtvollen Forderungen des
> Islams nach einer gerechteren Welt und Emanzipation ignorieren.

Emanzipation innerhalb der islamischen Welt? Oh Mann....

> Islam wird derart erfolgreich von den Mächtigen dieser Welt
> propagandistisch verfolgt und unterdrückt, weil er eine WIRKLICHE
> Gefahr für die Interessen der Mächtigen darstellt, nicht für die
> Menschen. Zumindest läßt sich anders die gewaltige Maschinerie, die
> überall auf der Welt zur Bekämpfung des 'Islamismus' aufgebaut wird,
> in meinen Augen nicht anders erklären, als die Angst der Macht vor
> den Menschen...

Naja es waren Menschen die in den Zügen von Madrid verbrand sind,
keine Soldaten, schon gar nicht Politiker. Keine Ahnung was du da vor
dich hinredest.

> Ich hab schon erkannt, dass man hier mit einem Beitrag, die den Islam
> nicht nur als finstere Verschwörung gegen alles Gute in der Welt
> beschreibt, nicht unbedingt positiv aufgenommen wird, aber Islam ist
> AUCH eine Protestbewegung, auch wenn sich das in der westlichen
> Reflektion über den Islam noch nicht so durchgesetzt hat.

Also ich kenne den Islam sehr gut. Jemand der dem Christentum nicht
zugeneigt ist, wird sich zu 99% auch für den Islam nicht erwärmen
können. Der Islam gehört neben dem Judentum und dem Christentum zu
den abrahamitischen Religionen und ist somit nicht viel anders als
das Christentum.

Also laß deine Werbung für den Islam ruhig mal stecken, sind eh schon
genug Scientologen und Zeugen unterwegs die die Werbetrommel rühren.
Rattenfängerei find ich persönlich jedenfalls eher unangenehm. Eine
gute Religion muß jedenfalls nicht für sich werben, sie schafft es
irgendwann von selbst zu begeistern...

Bewerten
- +
Ansicht umschalten