Eines stimmt jedoch nicht: dass die Wirkung des Internet überschätzt
würde und dass dessen Wirkung so niedrig sei, wie dort beschrieben.
Das Internet hat eine ganz bedeutende Wirkung; mindestens dann, wenn
man es in Bezug zu den (Mainstream)Medien setzt. Wie wir alle wissen
ist der Spruch, dass 'BLÖD regiert' nicht soo falsch. Es geht darum
Stimmung zu machen. Das beschreibt der Interviewte ja auch.
Unternehmen, Neocons usw. betreiben Image-Pflege, wenn sie über
Afrika und Aids sinieren / debattieren (Bsp. Bill Gates, Bono von U2
usw.). Darauf fallen sehr viele herein. Wenn also Medien etwas in die
eine Richtung bewirken, können sie auch etwas in eine andere Richtung
bewirken.
Wie oft hat schon der Aktionismus um sich gegriffen, bloß weil die
richtigen Bilder zur richtigen Zeit auf die passenden Personen
getroffen sind. Dazu kann man Umweltkatastrophen zählen ebenso wie
Gewaltverbrechen, die immer wieder Politiker zu Aussagen a la 'die
Strafen müssen verschärft / härter werden' animiert.
Medien sind Meinungsbildend, also die Grundlage von Protest auf der
einen als auch Zustimmung auf der anderen Seite. Ich würde sogar
soweit gehen zu behaupten, dass das NS-Regime ohne Medien gar nicht
so weit gekommen wäre.
Die Gegenbewegung, die Aufklärung mittels demokratischer Mittel ist
den Machthabern ein Dorn im Auge (Politiker behaupten, dass sich im
Internet lauter Terroristen tummeln und dies sich dort
radikalisieren, was auch immer sie damit meinen / wie auch immer
deren Definitionen dazu aussehen). In früheren Zeiten hatten sie
gewissermaßen die Deutungshoheit; natürlich unter Berücksichtigung
diverser Mitläufer. Die G8-Proteste haben genau hier Wirkung gezeigt,
weil das Internet ein ziemliches Kontrastprogramm zu den
Mainstreammedien abgegeben hat. Die Mainstreammedien hätten das gar
nicht einfach vollends überhören / übersehen (das 'Original'
umdeuten) können (wie in den Sechzigern der Springer-Verlag). Dann
hätten sie sich nur noch lächerlicher gemacht, als sie sich ohnehin
auch so schon machen (bei den WDR-Sendern könnte ich nur kotzen, was
die rund um den G8-Gipfel 'berichtet' haben; mit der Realität hatte
das nichts zu tun; es ging um verfälschende Hetze und Propaganda).
Der Interviewte sollte einerseits genau diesen Fehler nicht machen
das Internet zu unterschätzen. Andererseits ist die Fehleinschätzung
dem Internet auch eine enorme Hilfestellung, um eines Tages die Macht
der heutigen (Mainstream)Medien gänzlich zu übernehmen. Stell mal
vor, sie würden auf einmal wieder keine Propaganda verbreiten und
realitätsnah berichten. Da stimmt die Aussage des Interviewten dann
wieder: die MainstreamMedien geben so eine ganz besonders hübsche
zentrierte Projektionsfläche ab (was der irre Schäuble übrigens auch
ganz gut kann).... :)
Wenn man Medien allg. keinen Wert beimißt mögen die Ansichten des
Interviewten wiederum stimmen. Medien haben aber so lange den von mir
beschriebenen 'Nutzen', solange darüber Menschen für eine bestimmte
Sache gewonnen werden sollen. Die elitären Neocons brauchen die Masse
aber, so sehr sie sie auch verachten mögen. Nicht nur, damit sie
deren allg. 'normale' Wertschöpfung übernehmen. Das geht auch noch
weiter, dass sie nämlich in Angriffskriegen als Soldaten ihren Dienst
ableisten, ihr Leben opfern, sich so gesehen zum Märtyrer, zum
Selbstmordattentäter machen. Sie sollen zudem nicht so blöd sein, und
die Arbeit, die sie für die Elite verrichten, in Frage stellen (das
könnte insbesondere dann zu einem Problem werden, wenn die
Verhältnismäßigkeiten zwischen den Privilegien eines
Unternehmenschefs und der (unter ihm) arbeitenden Bevölkerung eine zu
große Differenz aufweist bzw. sich herausstellt, dass sich die
Unternehmensleitung nicht aufgrund guter Leistungen oder allg. guter
Wirtschaftslage sondern auf Kosten der Mitarbeiter bereichert).
Die Extreme des neoconservativen, des totalitären Kapitalismus
funktionieren nur, wenn die entsprechenden Feindbilder projeziert,
erzeugt werden. Das geht nur mittels Medien.
Nur in einer Welt, wo es derart radikale Interessen, wie sie die
(kriegführenden / über Leichen gehenden) Neocons vertreten, nicht
gibt... wo die eine Seite einer anderen nichts wegnehmen (oder
einfach nur was einreden) will, spielen die Medien auch keine so
wichtige Rolle.
Der 'Sender' nimmt eine verantwortungsvollere (und wichtigere)
Position ein, als der 'Empfänger'. Wie er seine 'Empfänger' zum
Zuhören oder auch mehr gewinnt, hängt zu einem großen Teil von ihm ab
(das kann man vll. auch über Umwege erreichen). Mich nervt sowas.
Ansich bin ich ein sehr gelassener Mensch, will es jedenfalls sein.
Andauernd geht mir aber irgendwer auf die Nerven, der mich oder mein
Umfeld für irgendeine Sache gewinnen will (z.B. Hass gegen Moslems
oder 'Terroristen', die ich noch nie gesehen hab, die zudem auch
nicht gegen mich kämpfen sondern gegen (bzw. mit) irgendwelche
bekloppten Neocons: es ist ganz einfach: mich interessieren die
angeblichen Geschichten der Terroristen nicht. Da kann mir ein
Schäuble noch so sehr vor der Nase rumtanzen und mich auffordern sie
zu hassen. Hass ist Zeitverschwendung. Er ist es, der mir unangenehm
auffällt, also ist es auch er, der meine volle Ladung Kritik
abbekommt. Obendrein wird die Frage erlaubt sein, warum Terroristen
ihre Taten begehen; damit meine ich auch ein kritisches Hinterfragen
der aberwitzigen Behauptung 'Islamisten würden aus einem blinden (vom
Himmel fallenden) Hass heraus unsere Zivilisation hassen'... und
-genau- ihr eigenes Leben auch, sodass sie sich in die Luft sprengen.
Selten so einen dämlichen Schwachsinn gehört.).
Mit Medien sind übrigens sowohl die 'Mainstreammedien' als auch die
vielen Schreiberlinge im Internet gemeint.
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass das Internet einen
enormen demokratisierenden Faktor einnimmt. Nur echte
Meinungsvielfalt - wie man sie in unseren sonstigen, von dpa blind
übernehmenden Mainstreammedien immer weniger vorfindet - kann dies
bewirken.
würde und dass dessen Wirkung so niedrig sei, wie dort beschrieben.
Das Internet hat eine ganz bedeutende Wirkung; mindestens dann, wenn
man es in Bezug zu den (Mainstream)Medien setzt. Wie wir alle wissen
ist der Spruch, dass 'BLÖD regiert' nicht soo falsch. Es geht darum
Stimmung zu machen. Das beschreibt der Interviewte ja auch.
Unternehmen, Neocons usw. betreiben Image-Pflege, wenn sie über
Afrika und Aids sinieren / debattieren (Bsp. Bill Gates, Bono von U2
usw.). Darauf fallen sehr viele herein. Wenn also Medien etwas in die
eine Richtung bewirken, können sie auch etwas in eine andere Richtung
bewirken.
Wie oft hat schon der Aktionismus um sich gegriffen, bloß weil die
richtigen Bilder zur richtigen Zeit auf die passenden Personen
getroffen sind. Dazu kann man Umweltkatastrophen zählen ebenso wie
Gewaltverbrechen, die immer wieder Politiker zu Aussagen a la 'die
Strafen müssen verschärft / härter werden' animiert.
Medien sind Meinungsbildend, also die Grundlage von Protest auf der
einen als auch Zustimmung auf der anderen Seite. Ich würde sogar
soweit gehen zu behaupten, dass das NS-Regime ohne Medien gar nicht
so weit gekommen wäre.
Die Gegenbewegung, die Aufklärung mittels demokratischer Mittel ist
den Machthabern ein Dorn im Auge (Politiker behaupten, dass sich im
Internet lauter Terroristen tummeln und dies sich dort
radikalisieren, was auch immer sie damit meinen / wie auch immer
deren Definitionen dazu aussehen). In früheren Zeiten hatten sie
gewissermaßen die Deutungshoheit; natürlich unter Berücksichtigung
diverser Mitläufer. Die G8-Proteste haben genau hier Wirkung gezeigt,
weil das Internet ein ziemliches Kontrastprogramm zu den
Mainstreammedien abgegeben hat. Die Mainstreammedien hätten das gar
nicht einfach vollends überhören / übersehen (das 'Original'
umdeuten) können (wie in den Sechzigern der Springer-Verlag). Dann
hätten sie sich nur noch lächerlicher gemacht, als sie sich ohnehin
auch so schon machen (bei den WDR-Sendern könnte ich nur kotzen, was
die rund um den G8-Gipfel 'berichtet' haben; mit der Realität hatte
das nichts zu tun; es ging um verfälschende Hetze und Propaganda).
Der Interviewte sollte einerseits genau diesen Fehler nicht machen
das Internet zu unterschätzen. Andererseits ist die Fehleinschätzung
dem Internet auch eine enorme Hilfestellung, um eines Tages die Macht
der heutigen (Mainstream)Medien gänzlich zu übernehmen. Stell mal
vor, sie würden auf einmal wieder keine Propaganda verbreiten und
realitätsnah berichten. Da stimmt die Aussage des Interviewten dann
wieder: die MainstreamMedien geben so eine ganz besonders hübsche
zentrierte Projektionsfläche ab (was der irre Schäuble übrigens auch
ganz gut kann).... :)
Wenn man Medien allg. keinen Wert beimißt mögen die Ansichten des
Interviewten wiederum stimmen. Medien haben aber so lange den von mir
beschriebenen 'Nutzen', solange darüber Menschen für eine bestimmte
Sache gewonnen werden sollen. Die elitären Neocons brauchen die Masse
aber, so sehr sie sie auch verachten mögen. Nicht nur, damit sie
deren allg. 'normale' Wertschöpfung übernehmen. Das geht auch noch
weiter, dass sie nämlich in Angriffskriegen als Soldaten ihren Dienst
ableisten, ihr Leben opfern, sich so gesehen zum Märtyrer, zum
Selbstmordattentäter machen. Sie sollen zudem nicht so blöd sein, und
die Arbeit, die sie für die Elite verrichten, in Frage stellen (das
könnte insbesondere dann zu einem Problem werden, wenn die
Verhältnismäßigkeiten zwischen den Privilegien eines
Unternehmenschefs und der (unter ihm) arbeitenden Bevölkerung eine zu
große Differenz aufweist bzw. sich herausstellt, dass sich die
Unternehmensleitung nicht aufgrund guter Leistungen oder allg. guter
Wirtschaftslage sondern auf Kosten der Mitarbeiter bereichert).
Die Extreme des neoconservativen, des totalitären Kapitalismus
funktionieren nur, wenn die entsprechenden Feindbilder projeziert,
erzeugt werden. Das geht nur mittels Medien.
Nur in einer Welt, wo es derart radikale Interessen, wie sie die
(kriegführenden / über Leichen gehenden) Neocons vertreten, nicht
gibt... wo die eine Seite einer anderen nichts wegnehmen (oder
einfach nur was einreden) will, spielen die Medien auch keine so
wichtige Rolle.
Der 'Sender' nimmt eine verantwortungsvollere (und wichtigere)
Position ein, als der 'Empfänger'. Wie er seine 'Empfänger' zum
Zuhören oder auch mehr gewinnt, hängt zu einem großen Teil von ihm ab
(das kann man vll. auch über Umwege erreichen). Mich nervt sowas.
Ansich bin ich ein sehr gelassener Mensch, will es jedenfalls sein.
Andauernd geht mir aber irgendwer auf die Nerven, der mich oder mein
Umfeld für irgendeine Sache gewinnen will (z.B. Hass gegen Moslems
oder 'Terroristen', die ich noch nie gesehen hab, die zudem auch
nicht gegen mich kämpfen sondern gegen (bzw. mit) irgendwelche
bekloppten Neocons: es ist ganz einfach: mich interessieren die
angeblichen Geschichten der Terroristen nicht. Da kann mir ein
Schäuble noch so sehr vor der Nase rumtanzen und mich auffordern sie
zu hassen. Hass ist Zeitverschwendung. Er ist es, der mir unangenehm
auffällt, also ist es auch er, der meine volle Ladung Kritik
abbekommt. Obendrein wird die Frage erlaubt sein, warum Terroristen
ihre Taten begehen; damit meine ich auch ein kritisches Hinterfragen
der aberwitzigen Behauptung 'Islamisten würden aus einem blinden (vom
Himmel fallenden) Hass heraus unsere Zivilisation hassen'... und
-genau- ihr eigenes Leben auch, sodass sie sich in die Luft sprengen.
Selten so einen dämlichen Schwachsinn gehört.).
Mit Medien sind übrigens sowohl die 'Mainstreammedien' als auch die
vielen Schreiberlinge im Internet gemeint.
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass das Internet einen
enormen demokratisierenden Faktor einnimmt. Nur echte
Meinungsvielfalt - wie man sie in unseren sonstigen, von dpa blind
übernehmenden Mainstreammedien immer weniger vorfindet - kann dies
bewirken.