Stephan Geue schrieb am 25.06.2023 15:07:
Was ich nicht so recht begreife: Wie kann man wissen, wie hoch der Schutz gegen eine Infektion ist (der hoch sein sollte, und trotzdem hat fast jeder Mensch Covid-19 durchgemacht, wenn er nicht daran gestorben ist), wenn es nicht von jedem Menschen zwei Exemplare gibt, von denen man einen geimpft und den anderen nicht geimpft hat, um zu sehen, welchem von beiden es in Summe besser erging?
Die Antwort ist hier: Statistik. Wenn man ausreichend viele Personen in beiden Gruppen hat (geimpft und ungeimpft) kann man davon ausgehen, das andere Einflussfaktoren auf den Krankheitsverlauf in beiden Gruppen gleich häufig ist. Je größer die Gruppen, mit desto größerer Sicherheit kann man das annehmen. Bei den Covid Impfungen waren die Gruppen extrem groß: Bei normalen Medikamententests hat man eine dreistellige oder niedrige vierstellige Zahl, bei C19 haben wir deutschlandweit Millionen und weltweit Milliarden.
(Wenn man das übrigens nicht so machen könnte, könnte man kein einziges Medikament auf seine Wirksamkeit untersuchen)
Natürlich kann man Hypothesen machen, die diese Annahme in Frage stellen, z.B. wenn man annimmt, in der Impfgruppe wäre das Durchschnittsalter höher, oder die Geschlechterverteilung wäre unterschiedlich. Dann kann man aber diesen angenommenen Einflussfaktor herausfakturieren und diese Hypothese belegen oder widerlegen. Z.B, hinsichtlich der Geschlechterverteilung wurde das ja auch gemacht.