waldfriede schrieb am 24.09.2024 17:52:
Halte die Institution für wichtig und gleichzeitig für unreformierbar. Denn keines der 5 ständigen Mitglieder (Siegermächte WK II und China) wird auf sein Vetorecht verzichten oder anderen Ländern ein solches Recht zugestehen. Die Welt hat sich in den letzten 70 Jahren verändert, aber die Generalversammlung eben nicht. Sie fußt noch immer auf quasi postkolonialen Strukturen: Afrika, Asien und Südamerika sind eindeutig unterrepräsentiert und haben deshalb keinen Bock mehr auf den Platz am Katzentisch. Denke, dass es ohne Gleichheit keine Gerechtigkeit geben wird. Das Vetorecht in der aktuellen Form ist jedenfalls nicht mehr haltbar, wenn eine Reform gelingen soll, die auch den Namen "Reform" verdient.
Veto-abgeben: das werden sie sicherlich nicht tun. Aber neuen Mitglieder mit Veto-Recht zulassen: der Status Chinas (1971) zeigt das dies möglich ist, auch wenn hier formal nur geändert wurde wer China repräsentiert.