Ansicht umschalten
Avatar von edges

mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2001

eskalation, deeskalatation - eine frage des blickpunkts

wenn wir uns die us-politik ansehen, kann schon nicht mehr von
*weltherrschafts* sondern eher von *weltvernichtungs*streben
gesprochen werden.

geschichte wiederholt sich (leider) doch, wenn auch hin und wieder
als groteske:

im augenblick scheint es, als würden die *massenmörder* hemmungslos
Johnson & Rusk rezitieren.

"In anderen worten: für ihn würde, wenn es so etwas wie eine
verrechnung von schuld gäbe, die grundsituation, die in dem
unilateralen angriff Amerikas auf Vietnam besteht, garnicht
mitzählen. Verrechenbar, moralisch kontrovers oder gar verdammenswert
ist in seinen augen allein dasjenige, was nachkommt, das heißt,
dasjenige, was sich innerhalb dieser grundsituation abspielt.
Verdammenswert ist z.B., daß die vietnamesen an jenen tagen oder in
jenen stunden, in denen die Armed Forces der Vereinigten Staaten
wegen schlechten wetters oder aus anderen gründen auf extreme
kriegshandlungen keinen gusto verspüren, trotzdem weiterkämpfen und
nicht sofort spiegelbildartig ihre verteidigungs- oder befreiungs-
oder aggressionsaktionen ebenfalls vermindern. Das beweist dann in
Rusks augen (aber nicht etwa nur in denen des einen Rusk, der
zufällig an der spitze der amerikanischen außenpolitik steht, sondern
in denen aller Rusks) mangel an fairneß, schlechten willen,
vergnügungen an friedenssabotage - kurz: jene vorliebe für unilateral
kriminelle akte, die, wenn anstand und gerechtigkeit auf der welt
weiterherrschen sollen, mit nichts anderem beantwortet werden kann
als mit eskalation und mit der drohung, auch diese noch zu
eskalieren."

günther anders, visit beautiful vietnam, köln '68

bis denne
yours
edge
Bewerten
- +
Ansicht umschalten