...auch dort spaltete sich eine Linke von der SPD ( - die exakte Terminologie spalten oder ab-spalten ist ohnehin nur "Haar-Spalterei" - ) und solidarisierte sich mit der "APO" von 2004. Daraus entstand jenes Projekt worauf GG heute zurecht sehr stolz ist.
Um zu verstehen, was in der Partei geschieht und geschehen wird, ist GG aber vielleicht inzwischen eher der falsche Ansprecherpartner.
Vielleicht wäre ein Rechercheansatz zu diesem sehr guten Thema, ertragreicher in Gesprächen mit Personen, die nicht von Gysi abhängen bzw. mit ihm klar kommen müssen. Und freier sprechen können.
So sehr ich ihn als public figure respektiere, er ist nur eine Einzelperson, extrem eitel noch dazu und natürlich ein gerissener Politiker und Egomane. So jemand wird ihnen niemals "die Wahrheit sagen und nichts als die Wahrheit".
Hätte die LINKE sich 2021 dazu entschlossen mit Wagenknecht eine Spitzenkandidatin aufzustellen (wie hoch waren ihre Spitzenwerte damals 20-25%???) und sich intern vorläufig geeinigt wie die GRÜNEN es vorgemacht haben, sähe es jetzt vielleicht anders aus.
Aus Gysis Antworten hat man nicht das Gefühl, die hätten einen Plan. Er und Seinesgleichen sehen den programmatischen Widerspruch in der Partei, den ihre Urheber (die "Bewegungslinken" hier stellvertretend genannt) nicht zu sehen scheinen.
Aber das führt vorerst zu keiner Synthese. Wagenknecht hat es wohl versucht und ihre Schlüsse gezogen. Bleibt die Frage, ob ihre Idee auch als warnende Drohung interpretiert wird und man sich doch auf mirakulöse Weise einigt.
Ich hoffe Telepolis wird weiterhin in dieser Weise berichten und sich nicht zu Diffamierungen gegen Wagenknecht hinreißen lassen, sollte sie eine Partei gründen, die dann unter ein mediales Trommelfeuer geraten würde, wie wir es noch nicht erlebt haben.
Oder man würde sie totschweigen. So wie man es jetzt mit gewissen Themen in der Ukraine z.B. erlebt.