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Was nützt das Wissen der Astronomie?

XNym schrieb am 20. November 2010 13:48
> Aber ich will dich hören, wenn mit dem Weltraumteleskop Kepler in den
> nächsten Jahren ein Exoplanet mit Leben entdeckt wird, indem
> spektroskopische Teleskope Sauerstoff in der Atmosphäre nachweisen.
> Dann wird die Euphorie auch dich packen. 

> In ein paar Jahren, vieleicht fünf, wenn die Planeten ihre Sonnen ein
> paar mal umkreist haben, werden wir es wissen. Ich glaube wir leben
> gerade in der spannendsten Zeit überhaupt, was Astronomie angeht. Wir
> ernten bald die Früchte von über zweitausend Jahren
> Astronomie-Forschung. Es ist zur Zeit völlig unangebracht die
> Astronomie in Frage zu stellen.
Was nützt es und wenn wir "wissen", dass es in einigen Lichtjahren
Entfernung noch irgendwelche bewohnten Planteten gibt? Wir können
weder dort hinreisen noch mit denen sinnvoll telefonieren oder Filme
tauschen. 
Angesichts der schieren Zahl von Galaxien und Sternen können wir
zudem auch so ziemlich sicher sein, daß es neben der Erde noch jede
Menge Planeten mit Leben und auch mit "intelligentem" Leben, jeweils
als Abfall bzw. Nebenprodukt der irren Energieverschwendung im
Universum gibt.
Die einzigen wirklich sinnvollen Erkenntnisse der Astronomie sind:
1. daß unsere Erde und die Menschheit völlig unbedeutend ist und dass
wir Gott - so er den Urknall überlebt hat - völlig egal sein dürfte
was wir in unserer mikrosopischen Winzigkeit hier tun oder auch nicht
tun. 
2. daß alles Leben auf dieser Erde mit 100 Prozent Wahrscheinlichkeit
- also absolut sicher - endlich ist. Es wird ganz sicher einen Tag
geben an dem auch der letzte Mensch stirbt, und etwas später wird
dann auch die letzte Ratte und die letzte Bakterie sterben, und
niemand wird trauern, Denkmäler beachten oder pflegen.
3. Wenn es einen Gott gibt und er "nur" mit utopischer 1000-facher
Lichtgeschwindigkeit reist oder mit seiner Polizei und
Geheimdiensttruppe telefoniert, braucht es von einem Ende des
Universums bis zum anderen Ende einige Millionen Jahre, bis auch nur
das Telefon am Anderen Ende klingelt oder ein Fax oder ein e-mail
ankommt. Ein Funkspruch mit der Mitteilung des Ausbruchs des
Tobavulkanes vor gut 70.000 Jahren hat von damals bis heute noch
nicht einmal unsere eigene Galaxie, die Milchstrasse, von einem bis
zum anderen Ende durcheilen können - und es gibt wohl ein paar
Milliarden Galaxien. D.h., man schätzt dass alleine von der Erde aus
mehr als 50 Milliarden Galaxien beobachtet werden können. Viele
können wir aber nicht beobachten weil irgendetwas und uns den Blick
verstellt. Pro Mensch auf dieser Erde kommen also vielleicht mehr als
10 Galaxien, wobei alleine in unserer Galaxie, der Milchstrasse mit
ihren ca. 300 Milliarden Sternen bzw. Sonnen, auf jeden Menschen mehr
als 40 Sterne bzw. Sonnen kommen.  

Das wissen wir aber alles jetzt schon. Weitere Forschung ist dazu
nicht notwendig und wird an dieser Einsicht nichts ändern. D.h., wir
können uns das Geld für weitere Forschung in der Tat sparen.
Ausserdem sterben wir Deutschen eh schon sehr bald aus bzw. werden zu
einem ziemlich mikrigen und dazu auch noch unterblichteten Völkchen.

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