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  • Stimmy

mehr als 1000 Beiträge seit 22.01.2018

Ja, aber...

solar observation schrieb am 06.06.2024 15:46:

Den Strom in Akkus zu speichern ist wesentlich effizienter. Strom in H2 umzuwandeln und dann später wieder zurück in Strom hat zu viele Wandlungsverluste, die höher sind als die langfristigen Ladungsverluste von Akkus. Den Strom aus den ertragreichen Sommern für den Winter zu speichern erfordert zudem auch keine super langfristige Speicherung, weshalb die Ladungsverluste von Akkus nicht so stark zu tragen kommen.

Es gibt nur ein kleines Problem:
Wenn man mich fragt, wie man mit Wasserstoff 1 TWh Strom speichern soll, kann ich das direkt beantworten: Wasserstoff per Elektrolyse erzeugen, wie Erdgas in unterirdische Kavernenspeicher pumpen, und bei Bedarf in Brennstoffzellen oder Gaskraftwerken wieder verstromen. Ginge auch mit 100 TWh, die passen sogar noch fast in die vorhandenen deutschen Erdgasspeicher.

EIn 1 TWh Akkuspeicher würde bei optimistischen 100€/kWh 100 Milliarden Euro kosten. Da die Akkus nicht ewig halten, kostet der Unterhalt des Speichers viele Milliarden € im Jahr.
Ich bin klar für kleine Akkuspeicher, ein paar 100 GWh auf Deutschland verteilt sollten schon gut helfen, um Tag-/Nacht-Unterschiede auszugleichen und zu vermeiden, dass Solar- und Windstrom wegen Netzüberlastung abgeregelt werden müssen.
Aber für längere "Dunkelflauten" halte ich Wasserstoff - oder auch elektrolytisch erzeugtes Methan - für deutlich geeigneter, als zig TWh Akkuspeicher vorzuhalten.

Zumal man das Gas für die Industrie vermutlich eh brauchen wird.

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