Aber so ist es eben, das grüne Weltbild:
"Wir sind die Guten, wir haben Recht, wir wissen es besser!"
Ein seltsamer Vorwurf. Glauben Sie denn nicht, dass Sie recht haben und es besser wissen als die Grünen? Was ist falsch daran, zu "den Guten" gehören zu wollen? Es wäre ja ein seltsames Ziel, unbedingt "böse" sein zu wollen, oder?
"Egal was der deutsche Wähler darüber denkt!"
Ein sehr sympathisches Zitat. Ich mag Politiker, die nicht bei allem was sie sagen die Schere im Kopf haben und auch zu ihren Positionen stehen, wenn ihnen der Wind ins Gesicht bläst.
Und der Wähler honoriert das durchaus. Trotz Feuer aus allen Rohren in den sozialen Medien und der rechten Presse (z.B. Springer) können die Grünen, glaubt man den Umfragen, ihr Ergebnis von 2021 fast halten (13% vs. 14,8%). Von allen Ampelparteien müssen sie sich die wenigsten Sorgen machen, sie gehen geschlossen und mit klaren Positionen in den Wahlkampf. Für die Grünen ist ein Prozent mehr oder weniger auch nicht so entscheidend wie für die anderen, weil sie weder stärkste Partei werden können noch Gefahr laufen an der 5% Hürde zu scheitern. Da sind sie ähnlich aufgestellt wie die AfD.
Die Union wird nach der Wahl, nach der sie höchstwahrscheinlich die Regierung bilden wird, ganz schnell die Boxhandschuhe aus und die Samthandschuhe anziehen. Jedenfalls wenn sie die Grünen, was nicht unwahrscheinlich ist, zum Regieren braucht. Man vergleiche Aussagen von Unionspolitikern über das BSW von vor und nach den Landtagswahlen im Osten.
Dass die Grünen Ihre Stimme wohl nicht bekommen werden, damit werden sie leben müssen - so ist das in einer Demokratie. Es wäre aber ziemlich dumm, den grünen Wahlkampf auf Wählergruppen zuzuschneiden, die ohnehin unerreichbar sind.